Bundesagentur für Arbeit Zu wenige Altenpflege-Azubi-Stellen

Trotz Fachkräftemangel bilden zu wenige Betriebe neue Kräfte aus. Die Bundesagentur für Arbeit kritisiert die mangelnde Bereitschaft auszubilden. Auch könne die Agentur nicht alleine die Aus- und Weiterbildung stemmen.

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In Deutschland gibt es zu wenige Altenpfleger, allerdings auch zu wenige Ausbildungsstellen zur Altenpflege. Quelle: dpa

Nürnberg Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, bemängelt das sinkende Lehrstellenangebot in der Altenpflege. Trotz Fachkräftemangel in diesem Bereich habe die Branche bis Ende September lediglich 11 000 Ausbildungsplätze gemeldet - dies seien rund 400 weniger als im Vorjahr. „Ich bin enttäuscht“, sagte der Bundesagentur-Manager. „Angesichts der wachsenden Zahl älterer, pflegebedürftiger Menschen in unserer Gesellschaft hätte ich eigentlich mit einer erhöhten Ausbildungsbereitschaft in der Altenpflege gerechnet.“ Hier sehe er die Arbeitgeber stärker gefordert.

Alt erinnerte daran, dass allein die Bundesagentur in diesem Jahr - zusätzlich zu den regulären Ausbildungsgängen - rund 7000 Arbeitslosen die Aus- und Weiterbildung zum Altenpfleger finanziert. Die Ausbildungsgänge dauern nach BA-Angaben in der Regel zwei, in bestimmten Fällen auch drei Jahre. Alt sagte, es könne aber nicht sein, dass ein immer größerer Teil des Altenpflegenachwuchses auf Kosten der Arbeitslosenversicherung ausgebildet werde. „Wir sind hier gerne kompensatorisch tätig, für die Altenpfleger-Ausbildung sind aber die Arbeitgeber zuständig.“

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