Die besten Spione sind inzwischen Maschinen. Der Roboter Roomba etwa: In Millionen Haushalten saugt er Staub. Aber wie der Hersteller iRobot vor Kurzem verriet, soll Roomba bald auch Daten saugen: die Baupläne von Millionen Wohnungen. iRobot will die Karten an Amazon, Apple oder Google verkaufen, etwa für Dienste im vernetzten Heim.
Immer mehr Geräte in unserem Alltag sammeln Informationen über uns. Gut so, sagt die CDU, denn Big Data schaffe neue Geschäftsmodelle: Apps, die den Arzt ersetzen; Sensoren, die Maschinen überwachen. Nicht mit uns, sagen die Grünen und fordern Datensparsamkeit, um das Recht auf Privatsphäre zu schützen.
Für eine Debatte darüber, welche Daten gesammelt werden und was damit geschehen soll, ist es höchste Zeit. Denn neue Technologien können nicht nur Staus vorhersagen oder Krebszellen aufspüren, sondern den Menschen auch gläsern machen: Unsere Sprache verrät spezieller Software, ob wir depressiv sind. Herzschrittmacher offenbaren, wann wir im Schlaf waren und wann aufgeregt. Ein Gericht in den USA will damit gerade einen mutmaßlichen Versicherungsbetrüger überführen, dessen Haus in Flammen aufging.
Zu diesen Antivirenprogrammen rät die Stiftung Warentest
AVG Antivirus Free
Das kostenlose Programm bewerten die Warentester mit der Note Gut (2,4). In puncto Schutz und Rechnerbelastung schneidet es jeweils gut ab.
AVG Antivirus
Minimal besser als die kostenlose schneidet die kostenpflichtige Variante von AVG ab, das Programm Internet Secruity. Kostenpunkt: 55 Euro als Download und 29 Euro im Handel. Das Programm schneidet gut (2,3) ab.
G Data Internet Secruity
G Data Internet Secruity erhält die Note Gut (2,2). Für 40 Euro zum Herunterladen bzw. 34 im Handel erhält der Nutzer einen guten Schutz, der einfach zu handhaben ist – einziges Manko: Die Rechnerbelastung ist höher als bei anderen Programmen.
Eset Internet Secruity
Ebenfalls mit der Note Gut (2,2) bewerten die Warentester Eset Internet Secruity. Kostenpunkt: 35 Euro zum Herunterladen bzw. 30 Euro im Handel. Sowohl in Sachen Schutz, Handhabung und Rechnerbelastung schneidet das Programm gut ab.
Kaspersky Internet Secruity
Kaspersky Internet Secruity kostet den Nutzer 40 Euro zum Herunterladen bzw. 36 Euro im Handel. Das Programm bewerten die Warentester als gut (2,1). Es schneidet ebenfalls in allen Belangen mit der Note Gut ab.
Norton Secruity Standard
Norton Secruity Standard ist Testsieger. für den Kaufpreis von 50 Euro zum Herunterladen bzw. 23 Euro im Handel erhält der Kunde ein Programm, das gut (1,9) abschneidet.
Wer darf was über uns wissen? Verbraucher sollten das mitentscheiden – und einen Überblick bekommen, was mit ihren Daten passiert. Möglich machen könnte das eine zentrale Plattform, ein Dashboard für den Datenschutz. Start-ups wie Digi.me oder Citizenme arbeiten daran. Und an der Uni Leipzig bauen Forscher eine Datenschranke, die sich senkt, wenn ein Unternehmen zu viel über uns wissen will.
Von diesen Antivirenprogrammen rät die Stiftung Warentest ab (03.2017)
Avast Free Antivirus
Avast Free Antivirus ist kostenlos und bietet befriedigenden Schutz (2,8). Es belastet den Rechner nicht allzu sehr, dafür ist der Schutz auch lediglich befriedigend.
Panda Security Antivirus Pro
Panda Security Antivirus Pro kann für 35 Euro heruntergeladen werden und schneidet ebenfalls befriedigend (2,8) ab.
Sophos Home
Die Warentester bewerten das kostenlose Programm Sophos Home mit der Note befriedigend (2,9). Vor allem die nur mit ausreichend bewertete Handhabung ist zu bemängeln.
McAfee Antivirus Plus
McAfee Antivirus Plus kostet stolze 60 Euro – und bietet dafür nur einen befriedigenden (3,0) Schutz.
Microsoft Defender
Der Microsoft Defender ist für Nutzer von Windows 10 automatisch vorinstalliert. Auch er schneidet nur befriedigend (3,0) ab.
Eine solche Plattform zur Pflicht zu machen brächte den Datenschutz voran, ohne neue Geschäftsideen zu behindern. Für Verbraucher würde erstmals transparent, wem sie welche Zugriffsrechte geben und was mit ihren Daten passiert. Mit wenigen Klicks könnten sie Einstellungen ändern – dass etwa kein Unternehmen ihr Alter erfährt, sofern es das nicht unbedingt wissen muss. Nutzer könnten freigegebene Daten nachträglich löschen. Und sogar Daten verkaufen, für die sich Unternehmen interessieren.
Auch Unternehmen würden profitieren, weil die Verarbeitung der Daten rechtssicher geregelt wäre. Wenn Roomba dann Räume scannen will, muss er einfach nur höflich um Erlaubnis bitten.