Würzburg CDU und CSU haben sich auf ihrem ersten „Deutschlandkongress“ in Würzburg demonstrativ um Einigkeit bemüht, ihre Differenzen jedoch nicht beigelegt. Die Vertreter beider Parteien waren sich am Samstag zum Auftakt einer Reihe von Unionstreffen einig, dass eine Diskussion nur über „Schlagworte“ schädlich sei.
Bayerns Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) zeigte sich zuversichtlich, dass die Vorsitzenden beider Parteien aufeinander zugehen. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hob hervor: „Das christliche Menschenbild, das leitet uns – CDU wie CSU“.
Insbesondere bei Vertretern aus der zweiten Reihe wurde jedoch deutlich, dass die Parteien in der strittigen Frage einer Obergrenze für Flüchtlinge nach wie vor auseinander liegen. Karl-Josef Laumann (CDU), Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, sagte, es sei „nicht vorstellbar“, bei politisch verfolgten Flüchtlingen eine Obergrenze einzuführen.
Die CSU beharrt auf einer allgemeinen Obergrenze von 200.000 Flüchtlingen im Jahr, davon höchstens 30.000 für Bayern. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat es wiederholt abgelehnt, sich auf eine genaue Zahl festzulegen.