„Eurofighter“ Verteidigungsministerium hebt Abnahmestopp auf

Wegen eines Fertigungsfehlers stoppte Deutschland die Beschaffung von „Eurofighter“-Kampfjets. Nun hat das Verteidigungsministerium wieder grünes Licht gegeben. Doch die fehlerhaften Bohrungen sollen Folgen haben.

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Der Kampfjet hat der Bundeswehr schon viel Ärger bereitet. Quelle: dpa

Berlin Das Verteidigungsministerium hat den im Oktober wegen eines Fertigungsfehlers verhängten Abnahmestopp für den „Eurofighter“ aufgehoben. Das verlautete am Mittwoch aus dem Verteidigungsausschuss des Bundestages. In diesem Jahr könnten an Deutschland wohl statt der ursprünglich geplanten elf „Eurofighter“ noch sieben Kampfjets geliefert werden, hieß es.

Allerdings wolle man wegen der Bohrlöcher am Heck des Flugzeuges, die nicht den Bauvorschriften entsprächen, pro Maschine 400.000 Euro einbehalten, hieß es nach der Sitzung, bei der über den aktuellen Bericht des Ministeriums zu Rüstungsangelegenheiten beraten wurde. Der „Eurofighter“ ist ein Kampfflugzeug von Airbus Defense & Space, das von Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien gemeinsam gebaut wird.

Zu den Problemen, von denen Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder den Abgeordneten berichtete, zählt dem Vernehmen nach auch eine Schwäche der Planungssoftware des neuen Transportflugzeuges A400M. Die Planung von Missionen sei für die Piloten dadurch sehr zeitaufwendig, hieß es. Die Bundeswehr hat bislang einen A400M. In diesem Jahr solle maximal eine von zwei weiteren Maschinen, die der Hersteller Airbus Defence & Space bereitgestellt hat, abgenommen werden.

„Insgesamt sehen wir keine großen Veränderungen im Rüstungsbereich, die wesentlichen Probleme und Risiken bestehen fort“, sagte der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner.

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