Familie Chrobog frei „Ich liebe den Jemen“

Einen Tag nach Ende der Freilassung von Ex-Staatssekretär Jürgen Chrobog und seiner Familie werden immer mehr Details bekannt. Die mutmaßlichen Kidnapper im Jemen sollen bereits festgenommen worden sein. Auch Chrobog selbst äußerte sich zu seiner Entführung.

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Erleichtert nach Tagen der Strapazen: Ex-Staatssekretär Jügren Chrobog und seine Frau. Foto: ap

HB ADEN/BERLIN. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Nach stundenlangem Bangen verkündete er am Silvestertag in Berlin das glückliche Ende des Geiseldramas im Jemen um den ehemaligen Außenstaatssekretär Jürgen Chrobog - dem zweiten innerhalb weniger Wochen nach der Freilassung von Susanne Osthoff im Irak. "Es ist wichtig, das neue Jahr mit guten Vorsätzen zu beginnen. Es ist nicht minder wichtig, das alte Jahr mit guten Botschaften abzuschließen." Die Zeitung "Yemen Observer" berichtet, Sicherheitskräfte hätten das Versteck der Entführer etwa zwei Stunden nach Übergabe der Geiseln gestürmt. Dabei seien vier oder fünf mutmaßliche Kidnapper festgenommen worden. Sie sollen vor ein Gericht gestellt werden. Chrobog selbst betonte, die Geiselnehmer hätten ihn und seine Familie gut behandelt. Sie hätten zu keinem Zeitpunkt ihr Leben bedroht gefühlt, sagte Chrobog am Sonntag im südjemenitischen Aden vor Journalisten. Ihnen sei klar gewesen, dass es sich bei den Entführern nicht um Terroristen gehandelt habe. Chrobogs waren am Samstag nach drei Tagen freigekommen. Zuvor hatten sich Regierung und Stammesführer auf die Beilegung eines Stammeskonflikt geeinigt. Einen Tag nach Ende der Geiselhaft kehrt die Familie nun nach Deutschland zurück. Das bestätigte am Sonntag der Sprecher des jemenitischen Botschafters in Berlin. Zurzeit stehe die Maschine noch auf dem Flughafen im südjemenitischen Aden. Zuvor habe sich der ehemalige Krisenmanager im Auswärtigen Amt noch mit dem jemenitischen Staatspräsidenten Ali Abdullah Salih getroffen, der sich für die Freilassung eingesetzt hatte. Jürgen Chrobog bedankte sich für die Bemühungen um seine Freilassung. „Ich muss also wirklich anerkennen, wie man sich um uns und meine Familie bemüht hat“, sagte er. Ausdrücklich dankte Chrobog dem jemenitischen Staatspräsidenten Salih für dessen Anstrengungen. Chrobog kündigte auch an, „dieses faszinierende Land“ eines Tages wieder besuchen zu wollen. Er liebe den Jemen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Freilassung hatten sich zur Nervenprobe entwickelt

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