Gesetz zur Gesundheitsvorsorge SPD-Mediziner mahnen Mängel an

SPD-Medizinexperten laufen Sturm gegen einen Gesetzesentwurf zur Gesundheitsvorsorge der Bundesregierung: Die Arbeitsgemeinschaft Gesundheit der SPD sieht insbesondere Bedarf bei der Bekämpfung von Armut und Krankheit.

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Gesundheitsvorsorge soll für alle Bürger gleich gelten, fordert die SPD. Quelle: dpa

Berlin Die Arbeitsgemeinschaft Gesundheit in der SPD hält den Gesetzentwurf der großen Koalition zur Gesundheitsvorsorge für unzureichend. „Prävention muss vor allem den Zusammenhang von Armut und Krankheit bekämpfen“, sagte der neu gewählte Bundesvorsitzende der AG, der Arzt und hessische Landtagsabgeordnete Thomas Spies, der Deutschen Presse-Agentur. „Deutschland hat 14 Jahre Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Arm und Reich, Schweden zwei Jahre.“

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) setze vor allem auf Beratungsangebote und Aufklärungskampagnen, „die das am wenigsten wirksame Instrument sind“, sagte Spies. Prävention dürfe auch nicht länger Marketing-Mittel der Krankenkassen sein, um Mitglieder zu gewinnen.

Vorsorge müsse an der Lebensweise der Menschen, an ihrem Umfeld ansetzen. „Da geht es um Ernährung, Bewegung, um Strategien, das zu bewältigen, was es heißt, ein armer Mensch zu sein.“

Nötig sei ein Zusammenwirken aller Sozialversicherungsträger, der privaten Krankenkassen und der öffentlichen Hand, sagte Spies, der am Freitagabend in Berlin gewählt wurde. Der AG gehören SPD-Mitglieder in Heilberufen an. Minister Gröhe hatten seinen Entwurf im Dezember durch das Kabinett gebracht.

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