Handelsbeziehungen Deutsche Wirtschaft ist wegen Unruhen im Iran besorgt

Die Unruhen im Iran drohen die deutsch-iranischen Handelsbeziehungen weiter zu belasten. Die Deutsche Wirtschaft zeigt sich wegen der Lage besorgt. Das größte Problem bleibt aber die Iran-Politik der USA.

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Dieses Foto zeigt Studenten, die in der Universität von Teheran während Protesten gegen die Regierung vor der Polizei flüchten. Quelle: dpa

Berlin Aus der deutschen Wirtschaft kommen besorgte Töne wegen der Lage im Iran. Nachdem die Wirtschaftsentwicklung dort und die deutsch-iranischen Handelsbeziehungen bereits hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, dürfte „die angespannte politische Lage die Situation weiter belasten“, zitierte die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ den Außenwirtschaftschef beim deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Volker Treier (Mittwochausgabe).

Der Präsident des Großhandelsverbands BGA, Holger Bingmann, sagte dem Blatt, die deutsche Wirtschaft sei ernüchtert. „Die Exporte in den Iran bleiben bislang weit hinter den Erwartungen zurück.“ Grund dafür seien politische Entwicklungen, insbesondere die Iran-Politik der USA behindere den Aufschwung des Landes. Größtes Problem seien die Finanzierungen, weil Banken sich aus Sorge vor amerikanischer Vergeltung weigerten, Geschäfte mit dem Iran abzuwickeln.

Der Geschäftsführer der Deutsch-Iranischen Handelskammer, Michael Tockuss, hatte zuvor gesagt, dass sich die aktuelle Lage derzeit noch nicht auf den Handel mit dem Iran auswirke. Auch er verwies darauf, dass die Wirtschaftsbeziehungen vor allem durch die nach wie vor schwierige Finanzierung gebremst würden. „Die großen Banken sind noch immer nicht bereit, das Iran-Geschäft anzufassen.“ Sie hätten Angst vor möglichen US-Strafen.

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