Konjunkturstützung Hundt verlangt längere Arbeitszeiten

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat deutlich längere Arbeitszeiten in Deutschland gefordert. Nur so könne der leichte Wirtschaftsaufschwung gestützt werden.

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Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt: 'Arbeiten zu wenig'. Foto: dpa

HB KÖLN. „Wir arbeiten in Deutschland insgesamt zu wenig, deutlich weniger als alle Länder, mit denen wir auf den Weltmärkten im Wettbewerb liegen“, sagte der BDA-Chef am Sonntag im Deutschlandfunk. Die Mehrarbeit könne man unterschiedlich organisieren, „aber wir müssen im Endeffekt zu längerer Arbeitszeit kommen, entsprechend der jeweiligen Auftragslage der Unternehmen.“ Hundt sagte, die Weltkonjunktur werde Deutschland im Jahr 2006 „ein Stück mitreißen“, so dass in der Bundesrepublik mit einem Wirtschaftswachstum von mindestens 1,5 Prozent zu rechnen sei. Dies könne den Abbau von Arbeitsplätzen verlangsamen oder sogar ganz stoppen, doch dürfe es keine zu kräftigen Lohnerhöhungen geben. Wenn Tarifforderungen wie beispielsweise die der IG Metall nach fünf Prozent mehr Lohn „auch nur annähernd die Abschlüsse bilden sollten, dann wird ein deutlicher weiterer Arbeitsplatzabbau nicht zu verhindern sein“. Angesprochen auf die Binnenkonjunktur sagte Hundt, der leichte Wirtschaftsaufschwung sei noch sehr labil, deshalb seien „unterstützende Maßnahmen durch die Politik“ erforderlich. Aus seiner Sicht sei die Konsumzurückhaltung „ganz wesentlich darauf zurückzuführen, dass die Menschen verunsichert sind, teilweise Angst vor der zukünftigen Entwicklung haben“.

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