Regierungspräsident Nürnberger Afghane täuschte Behörden jahrelang

Der afghanische Asylbewerber, dessen Abschiebeversuch am Mittwoch Tumulte in Nürnberg ausgelöst hatte, hat die Behörden offenbar jahrelang getäuscht. Der 20-Jährige habe jahrelang vorgetäuscht, keinen Pass zu besitzen.

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Der mittelfränkische Regierungspräsident teilte mit, der 20-jährige Afghane habe die Behörden jahrelang getäuscht. Quelle: dpa

Nürnberg Der junge Afghane, bei dessen Abschiebeversuch es am Mittwoch in Nürnberg Tumulte gegeben hatte, hat nach offiziellen Angaben die bayerischen Ausländerbehörden jahrelang systematisch getäuscht. Der Anfang 2012 in Deutschland illegal Eingereiste sei nach Ablehnung seines Asylantrags acht Mal aufgefordert worden, sich für die Rückführung in sein Heimatland einen afghanischen Pass zu beschaffen. Das habe er jedes Mal abgelehnt, berichtete der mittelfränkische Regierungspräsident, Thomas Bauer (CSU), am Donnerstag.

Als der heute 20-Jährige schließlich im März eine Aufenthaltserlaubnis beantragt habe, habe er zur Überraschung der Zentralen Ausländerbehörde plötzlich einen bereits 2007 ausgestellten afghanischen Pass vorgelegt. Damit sei klar geworden, dass er die Behörden in der Passfrage seit Jahren getäuscht habe. „In dem Sinne ist das eine Straftat“, unterstrich Bauer. Bei dem Versuch, den 20-Jährigen abzuschieben, war es am Mittwoch vor einer Nürnberger Berufsschule zu Tumulten mit der Polizei gekommen.

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