Schärfere Kontrollen Merkel fordert Regulierung von Schattenbaken

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht sich für weitere Regeln für die Schattenbanken aus. Sie ist der Meinung, dass diese sich allen bestehenden entziehen. Dabei kritisiert sie auch die multinationalen Unternehmen.

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Bundeskanzlerin Merkel versucht die soziale Marktwirtschaft global durchzusetzen. Quelle: Reuters

Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine weitere Regulierung von Schattenbanken gefordert. Angesichts neuer Vorschriften für Banken gebe es immer wieder Ausweichbewegungen in der Finanzbranche, sagte Merkel am Freitag bei der CDU-Seniorenunion in Magdeburg. Globale Finanzmärkte versuchten immer wieder, sich allen Regeln zu entziehen, wogegen nationale und auch europäische Regulierung nicht viel hülfen. Nur im Rahmen der G20 sei es noch möglich, Vorschriften für internationale Großbanken zu verabreden, sagte sie mit Hinweis auf die deutsche G20-Präsidentschaft im kommenden Jahr. „Viele Menschen haben das bezahlen müssen, was andere, die keinen Regeln gefolgt sind, angerichtet haben“, sagte Merkel. Dies dürfe sich nicht wiederholen. „Da haben wir noch zu tun“, sagte sie zum Thema Schattenbanken. Auch EZB-Präsident Mario Draghi hatte im September neue Regeln für diesen Finanzsektor gefordert.

Die CDU-Chefin übte zugleich scharfe Kritik an multinationalen Firmen, die versuchten, möglichst keine Steuern zu zahlen „und sich um die ganze Welt verbreiten, nirgends zu Hause sind und nirgends ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten“. „Das ist nicht akzeptabel“, fügte Merkel hinzu. Die Ordnung der sozialen Marktwirtschaft in Zeiten der Globalisierung durchzusetzen, sei deshalb „eine Riesenaufgabe“.

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