Berlin SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Union vorgeworfen, den Wählern keine konkreten Inhalte zu bieten. Der Glaube, Schweigen sei ein gutes Programm sowie internationale Auftritte auf dem roten Teppich würden die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen, sei zu wenig: „Reicht nicht“, sagte Schulz am Mittwoch bei einer Konferenz des SPD-Wirtschaftsforums in Berlin, ohne Merkel namentlich zu nennen.
Die Strategie der Union aus früheren Wahlkämpfen, eine Konfrontation mit dem politischen Gegner zu vermeiden und damit die Wähler einzulullen („asymmetrische Demobilisierung“), werde dieses Mal nicht funktionieren, sagte Schulz. Seine Partei mache konkrete Angebote bei Steuern, Rente, Bildung, Generationengerechtigkeit oder der Entwicklung ländlicher Räume. Die SPD, die in Umfragen derzeit weit hinter der Union liegt, will am 25. Juni auf einem Parteitag in Dortmund ihr Wahlprogramm beschließen.