Städteranking 2023 Hinter den Kulissen: So entsteht der WiWo-Städtetest

Hinter den Kulissen: So entsteht der WirtschaftsWoche-Städtetest. Quelle: imago images

Der Städtetest von WirtschaftsWoche, ImmobilienScout24 und IW Consult ist der größte Kommunencheck Deutschlands. Von A wie Arbeitsplätze bis W wie Wohnungsbau: Was und wie wir gemessen haben.

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Das Städteranking umfasst alle 71 kreisfreien deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern und besteht aus mehreren Teilen: Das Niveauranking vergleicht die Istwerte ausgewählter Kennziffern, also zum Beispiel die Arbeitsplatzversorgung oder das Pro-Kopf-Wachstum.

Beim Dynamikranking hingegen geht es allein um die Veränderungsraten in fünf zurückliegenden Jahren – etwa wie sich Bauaktivitäten oder Ärztedichte entwickelt haben. So lässt sich zeigen, welche Standorte sich, unabhängig von ihrer Ausgangslage, bemühen – und wer sich nur auf seinen Lorbeeren ausruht.

Die Bewertung erfolgt auf Basis von insgesamt 87 Einzelindikatoren (Niveau: 51, Dynamik: 36), die in vier unterschiedlich gewichtete Bereiche einfließen (Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt, Lebensqualität). Die Gewichtung orientiert sich daran, wie stark die Indikatoren zu hoher Beschäftigung und Wohlstand führen.

von Bert Losse, Max Haerder, Florian Kistler, Dennis Pesch

Die Zahlen sind gerundet, was zu gleicher Punktzahl bei unterschiedlichen Rängen führen kann. Die Rangfolge folgt einem Punktesystem, das auch relative Unterschiede berücksichtigt. Wer in einigen Bereichen knapp vorne liegt, in anderen jedoch weit hinten, belegt also eher hintere Ränge. In drei Fällen (Hannover, Aachen, Saarbrücken) beziehen sich die Daten nicht auf die Kernstadt, sondern auf eine kommunale Sonderform. Und das sind die einzelnen Disziplinen samt Indikatoren:

  • Arbeitsmarkt (Gewichtung 40 Prozent): Arbeitsplatzversorgung, Beschäftigungsentwicklung, Anteil der hoch Qualifizierten, Jugendarbeitslosigkeit, Lehrstellenversorgung, Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss, Abiturquote, Beschäftigungsrate von Frauen, Arbeitslosen- und Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer, Zahl der Bürgergeldempfänger.
  • Wirtschaftsstruktur (30 Prozent): Produktivität, BIP je Einwohner, Gründungsintensität, Insolvenzen, Arbeitskosten, kommunale Steuerkraft, Gewerbesteuerhebesätze, Patentanmeldungen, Jobs in wissensintensiven Dienstleistungen.
  • Immobilienmarkt (20 Prozent): Zahl und Entwicklung der Baugenehmigungen, Veränderung der Mieten, Wohnungsneubau, Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen, Verhältnis von Miet- und Immobilienpreisen, Anteil der Wohnkosten am Einkommen. Hohe Mieten und Immobilienpreise werden in dieser Systematik (als Signal für Attraktivität) positiv gewertet.
  • Lebensqualität (10 Prozent): Zahl der Krankenhausbetten, die Versorgung mit Kitaplätzen, Zahl der Straftaten und deren Aufklärungsquote, Lebenserwartung, Geburtenrate, Wohnfläche, der Anteil der naturnahen Flächen und die Zahl der Gästeübernachtungen.
Sie suchen die Ergebnisse einer bestimmten Stadt? Hier finden Sie alle Einzel-Dossiers der getesteten Städte als PDF-Downloads im Überblick.

Zusätzlich gibt es ein gesondertes Nachhaltigkeitsranking. Dieses lehnt sich an den Nachhaltigkeitsbegriff der UN an. Eingeflossen sind hier weitere 22 Indikatoren. Zum Beispiel: Haltestellendichte im ÖPNV, Fahrradtauglichkeit, Zahl der E-Ladestellen, installierte Solar- und Windenergieleistung, Art der Heizenergie, Glasfaserversorgung, Jobs in Nachhaltigkeitsberufen.

Hier finden Sie alle Beiträge zum großen Städteranking der WirtschaftsWoche.

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