Wählermilieus SPD verliert Arbeiter – und gewinnt Rentner

Eine Studie hat die Wählerstruktur der Parteien von 2001 mit 2016 verglichen. Besonders die SPD hat sich in dieser Zeit gewandelt – und ihre starke Stellung bei den Arbeitern eingebüßt. Davon profitiert vor allem die AfD.

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Die Genossen um ihren Parteivorsitzenden Martin Schulz verlieren Anhänger unter den Arbeitern. Quelle: dpa

Berlin Unter den etablierten Parteien hat sich die Wählerschaft der SPD in den vergangenen 15 Jahren am stärksten gewandelt. Sie büßte ihre einst überdurchschnittlich starke Stellung bei Arbeitern ein, der Anteil der Rentner unter ihren Anhängern wuchs deutlich. Nicht zuletzt deshalb hätten sich die Wählerstrukturen von SPD und CDU/CSU aneinander angeglichen. Die Wählerschaft der AfD weise dagegen einen hohen Anteil in der Arbeiterschaft auf, sowie an Beschäftigten mit eher einfachen Tätigkeiten.

Das geht aus einer Studie hervor, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Dabei verglichen die Experten die Wählerstruktur der Parteien im Jahr 2001 mit jener von 2016 - nach Einkommen, Ausbildung, Stellung im Beruf und anderen Merkmalen.

Demnach bleibt die FDP die Partei der Besserverdienenden. Das Nettoeinkommen ihrer Wähler liege im Durchschnitt deutlich über dem aller anderen Parteien. Die Grünen-Wählerschaft ist in den betrachteten 15 Jahren am stärksten gealtert, von 40,0 auf 48,1 Jahre im Schnitt. Damit liegt sie noch immer unter dem Durchschnittsalter von SPD- und CDU/CSU-Anhängern, das bei jeweils 52,8 Jahren liegt.

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