Euro-Krise Darum geht es im Ökonomenstreit

Ist der Euro nun gut oder schlecht für Deutschland? Die Währung sorgt auf jeden Fall für heftigen Streit zwischen deutschen Wissenschaftlern. WirtschaftsWoche Online zeigt den Frontverlauf.

Seit drei Wochen spaltet ein heftiger Streit um die Euro-Rettungspolitik Deutschlands Ökonomenzunft. WirtschaftsWoche Online dokumentiert, wer sich in den vergangenen Wochen zu Wort gemeldet hat. Quelle: rtr
Gustav Horn"Die Sprache dieser Ökonomen stößt mich ab. Sie ist geprägt von nationalen Klischees und einem latenten Nationalismus aus PR-Gründen. Ich schäme mich, dass  so viele  Kollegen ein solches Dokument unterzeichnen. Das wirft kein gutes Licht auf unsere Zunft.“ “Ich wünschte Hans Werner Sinn würde in Urlaub fahren und schweigen.“„Er (Sinn) will offenbar den Euro zerstören.” Quelle: dpa
IW-Chef Michal Hüther „Der Aufruf  ist nicht wissenschaftlich, sondern rein emotional.“„Ich glaube, viele der Unterzeichner haben den Aufruf gar nicht richtig gelesen, den man ihnen da vorgelegt hat.“ Quelle: dapd
Peter Bofinger"Der Aufruf schadet dem öffentlichen Ansehen der deutschen Wirtschaftswissenschaft" Quelle: dapd
Dennis Snower„Der erste Aufruf war sehr emotional. Natürlich haben auch Ökonomen Emotionen, aber hilfreich war diese Aktion nicht.“ Quelle: dpa
Walter Krämer„Was von unseren Gegnern an Gehässigkeit in die Tinte geflossen ist, das ist ja kaum zu glauben. Leute wie Herr Bofinger, der übrigens eine akademische Nullnummer ist. Keiner nimmt ihn ernst, er ist nur in den Rat gekommen, weil von den Gewerkschaften rein kooptiert worden ist. Wenn hier jemand auf Stammtischniveau argumentiert, dann die Gegenseite.“
Hans-Werner Sinn und Walter Krämer in einem FAZ-Gastbeitrag„Wir weisen die Anschuldigung, die Öffentlichkeit sei in unserem Aufruf falsch informiert worden, entschieden zurück” Quelle: dpa
Bert Rürup„Sicher ist, dass sie in ihrem offenen Brief eine in der Bevölkerung verbreitete diffuse Skepsis gegenüber der Politik und der Währungsunion aufnehmen und verstärken – auch mit populistischen Behauptungen.“ Quelle: ap
Barry Eichengreen„Der Brief ist reich an hitziger Rhetorik und arm an sachlichen Details.“
Klaus Adam„Wie viele meiner Kollegen habe ich den Aufruf unterschrieben, um Sinn den Rücken zu stärken.“„Der Ton [des Aufrufs]war notwendig, um eine breite Wirkung zu entfalten.“
Rudolf Hickel Quelle: dpa
Michael Burda„Der Aufruf hat mich aufgeregt. Der Stil des Briefs an die Bürger hat die Politiker verärgert. Er war zu emotional, ich würde fast sagen: nationalistisch, Deutschland kann jetzt nicht seine Taschen ganz öffnen, es muss Bedingungen stellen.“
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