„Es gibt keine Signale, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt in Gefahr sein könnte. Alle Frühindikatoren sehen gut aus, egal ob es um Kurzarbeit, Stellenangebote oder Entlassungen geht. Wir werden 2017 bei der Beschäftigtenzahl einen neuen Rekord erreichen“, sagte Scheele in einem Interview mit der WirtschaftsWoche. Konkret rechnet die BA in diesem Jahr mit 760.000 zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Stellen. Das würde zu einem historischen Höchstwert von knapp 32,3 Millionen führen. Die Arbeitslosenzahl wird laut Scheele zwischen 2,53 und 2,6 Millionen schwanken.
Abschwungrisiken sieht der BA-Vorsitzende aktuell nicht: „Der Arbeitsmarkt hat sich im positiven Sinne von Wachstum und Konjunktur abgekoppelt. Ich gehe davon aus, dass der Aufschwung in den kommenden eineinhalb bis zwei Jahren stabil bleibt.“
Laut Scheele verschärft sich zugleich der Fachkräftemangel.
„Die Lage ist regional sehr angespannt. Die so genannten Vakanzzeiten – also die Dauer von der Meldung einer Stelle bei uns bis zu ihrer Abmeldung – steigen spürbar an“, so der BA-Chef in der WirtschaftsWoche. Bei Sozial-und Erziehungsberufen seien es mittlerweile über 150 Tage, in der Altenpflege sogar 162 Tage. Im IT-Bereich und in der Energietechnik suchten Betriebe im Schnitt über 140 Tage. In Bayern und Baden-Württemberg gebe es sogar in der Industrie Vakanzzeiten von bis zu 150 Tagen.
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