EZB-Ratsmitglied Nowotny schließt Anleihenkäufe nicht aus

EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny sieht keine akute Deflationsgefahr in der Eurozone. Staatsanleihen-Käufe als Reaktion schließt der Österreicher dennoch nicht aus, nennt jedoch auch eine Alternative.

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EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny schließt Staatsanleihen-Käufe nicht aus. Quelle: Reuters

Wien EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hält ein Staatsanleihen-Kaufprogramm der europäischen Notenbank für denkbar. „Im Prinzip würde ich das nicht ausschließen, aber die Zeit dafür ist noch nicht gekommen“, sagte er der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ laut Vorabmeldung von Mittwoch. Die EZB spielt den Ankauf von Wertpapieren in großem Stil durch, um die Gefahr einer Deflation zu vermeiden.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte sich zuletzt bereit gezeigt, notfalls auch mit unkonventionellen Maßnahmen einzuschreiten, um einen solchen Preisverfall auf breiter Front zu verhindern. Derzeit liegt die Inflationsrate bei nur 0,5 Prozent, während die EZB Werte von knapp unter zwei Prozent anstrebt.

Ein solches Schreckens-Szenario drohe der Euro-Zone derzeit jedoch nicht, sagte Nowotny, „ich persönlich sehe derzeit keine Deflationsperspektive.“ Nach seiner Einschätzung solle die EZB mit weiteren Maßnahmen bis Juni warten. Auch eine Zinssenkung könnte „sinnvoller Teil eines Gesamtpaketes sein“, sagte er dem Blatt.

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