EZB-Vertreter Villeroy de Galhau Neue Kapitalregeln sollen Bankfusionen ermöglichen

EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau ist überzeugt, dass der Weg für grenzüberschreitende Bankenfusionen bald frei sein wird. Erst müssten aber noch die globalen Regulierungsvorschriften fertiggestellt werden.

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Der EZB-Vertreter spricht sich für grenzüberschreitende Banken aus. Quelle: Reuters

Paris Die Zeit für eine Konsolidierung der europäischen Bankenbranche wird EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau zufolge nach Fertigstellung der globalen Regulierungsvorschriften reif sein. „Wenn die Rahmenvorgaben geklärt sind, wären Fortschritte bei der Schaffung grenzüberschreitender Institute in Europa wünschenswert“, sagte der französische Notenbankchef der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ vom Freitag.

Dies würde zum Nutzen von Unternehmen den Geldfluss in Europa verbessern. Vor allem die Unsicherheit über die künftigen Kapitalvorschriften gilt in der Branche als eine große Hürde für eine Konsolidierung.

Allerdings befürchten gerade europäische Geldhäuser, dass die Regulierer aus fast 30 Ländern im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht zu strenge Kapitalvorgaben beschließen. So hatte etwa der deutsche Bankenverband BdB vor unverhältnismäßig hohen Belastungen gewarnt, die die Fähigkeit der Banken drastisch einschränken würden, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Deutschland, Italien und Frankreich dringen laut Villeroy denn auch darauf, dass die Kapitalvorgaben nur moderat angehoben werden.

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