Die japanische Notenbank (BOJ) steht nach Informationen der Nachrichtenagentur im Fall von Turbulenzen nach einem Brexit-Votum für Interventionen am Devisenmarkt bereit. Die BOJ werde dann an einem Strang mit fünf anderen Zentralbank ziehen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Freitag. Dazu zählten die Europäische Zentralbank und die Bank of England. Japan hatte zuletzt im November 2011 am Markt interveniert. Zuvor hatten schon andere Notenbanken ihren Handlungsfähigkeit betont, wenn auch klare Ansagen eher vermieden.
Japans Finanzminister Taro Aso sagte, dass er zutiefst besorgt über die schnellen und spekulativen Devisenbewegungen sei. Japan werde darauf reagieren, falls dies nötig werde. Die Andeutung von Dollar-Verkäufen stoppte die Aufwärtsbewegung des Yen zum Greenback. Die Briten stimmen kommenden Donnerstag über den Verbleib ihres Landes in der EU ab. Nach jüngsten Umfragen liefern sich die Befürworter und Gegner eines Brexit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Mögliche Intervention Bank of Japan rüstet sich für Brexit
Der ohnehin spekulativer gewordene Devisenmarkt könnte in Folge des britischen Referendums in starke Turbulenzen geraten. Um schlimmeres zu verhindern sei die japanische Notenbank laut einem Insider zu Eingriffen bereit.
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