Studie Deutschland trotz schwächerem Welthandel stark

Der Welthandel schrumpft. Gründe dafür sind unter anderem ein schwaches weltweites Wachstum und der Absturz der Rohstoffpreise. Deutschland bleibt dagegen eine starke Volkswirtschaft. Die Zukunft sieht rosiger aus.

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Container werden mit den unterschiedlichsten Waren in jeden Teil der Welt verschifft. Quelle: dpa

Hamburg Der Welthandel schwächelt, aber Deutschland bleibt stark. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kreditversicherers Euler Hermes, die am Mittwoch in Hamburg verbreitet wurde. Danach hat der Welthandel schlechte Jahre hinter sich. Die Gründe sieht Euler Hermes in Nachfragekrisen aufgrund des schwachen weltweiten Wachstums, dem Absturz der Rohstoffpreise, Währungskriegen und einer stärkeren Fokussierung auf nationale Geschäfte. Im laufenden Jahr schrumpfe der Welthandel – gemessen am Wert – um 2,9 Prozent.

„Zwischen 2014 und 2016 hat die Welt 3129 Milliarden Euro an gehandelten Waren und Dienstleistungen verloren“, sagte Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe. Das entspreche der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung. Zwar erwarte Euler Hermes im nächsten Jahr wieder ein Wachstum um 5,7 Prozent, doch das reiche nicht aus, um die Verluste der vergangenen Jahre auszugleichen.

„Der Verteilungskampf hat begonnen“, sagte Subran. „Jeder will sein Territorium verteidigen.“ Deutschland und andere europäische Staaten wie Frankreich, Irland, Italien und Spanien hätten gute Aussichten, ihre Exporte zu steigern. Das stärkste Wachstum erwartet Euler Hermes in Deutschland mit einem Exportplus von 75 Milliarden Dollar in der Periode 2016/17. Auch beim Zuwachs der Importe liege Deutschland vorn mit einem Plus von 77 Milliarden Dollar bis 2017.

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