Tarifverdienste Verkäufer mit höchstem Gehaltsplus

Die 19 Millionen Beschäftigten können sich über den stärksten Lohnanstieg seit mehr als einem Jahr freuen. Die Entwicklung der Löhne und Gehälter fiel in den einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich aus.

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Bargeld in einer Kasse. Die Deutschen verdienen mehr. Das könnte den Konsum beflügeln. Quelle: dpa

Berlin Die gut 19 Millionen Beschäftigten mit einem Tarifvertrag können sich nach dem stärksten Lohnanstieg seit mehr als einem Jahr über einen deutlichen Kaufkraftzuwachs freuen. Ihre Verdienste legten im zweiten Quartal um durchschnittlich 2,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Ein größeres Plus gab es zuletzt Anfang 2013 mit 3,0 Prozent. Auch die Reallöhne erhöhten sich merklich, da die Verbraucherpreise von April bis Juni mit 1,1 Prozent deutlich langsamer stiegen als die Tarifverdienste.

Die Entwicklung der Löhne und Gehälter fiel in den einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich aus. „Am niedrigsten war das Tarifplus im Gastgewerbe mit 1,5 Prozent“, erklärten die Statistiker. Bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie in Verkehr und Lagerei sprang ein Plus von je 2,0 Prozent heraus, im Baugewerbe waren es 2,4 Prozent und im Verarbeitenden Gewerbe 3,9 Prozent. Im Handel gab es sogar einen Zuwachs von 4,4 Prozent. „Dies ist unter anderem auf den Tarifabschluss im Einzelhandel zurückzuführen“, so das Statistikamt. Er wurde Anfang 2014 abgeschlossen, sah aber auch rückwirkende Tariferhöhungen sowie eine weitere Steigerung ab April 2014 vor.

Die gute Lohnentwicklung stützt die Binnenkonjunktur. Die privaten Konsumausgaben waren im zweiten Quartal erneut gestiegen, während Exporte und Investitionen der Unternehmen zurückgingen.

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