Wirtschaftsweisen Drei Damen für den Rat

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Schnitzer und Marin

Die mächtigsten Frauen Deutschlands
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Das gilt auch für Monika Schnitzer. Die Professorin von der Uni München ist in der Forschung auf ähnlichem Gebiet unterwegs wie Buch. Schnitzer ist in Mannheim geboren, hat an der Uni in Köln studiert und in Bonn promoviert sowie habilitiert. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Fragen des Außenhandels, internationalen Direktinvestitionen sowie dem Einfluss multinationaler Unternehmen. Wie Buch sitzt auch Schnitzler im wissenschaftlichen Bereit des BMWI, kennt also das Beratungsgeschäft. Der Vorteil gegenüber Buch ist, dass Schnitzler mit Gastprofessuren in Stanford, Yale und an der LBS mehr internationales Flair versprüht. Zudem passt das Thema ihrer Habilitationsschrift „Solutions to the Sovereign Debt Problem: Countertrade and Foreign Direct Investment“ wie Faust aufs Auge zu den aktuellen Problemen.

Favorit Marin
Die größten Chancen aber dürfte Dalia Marin haben. Ebenso wie Schnitzer ist Marin Professorin an der Uni in München. Und wie Schnitzer forscht sie über internationale Direktinvestitionen, den Einfluss multinationaler Unternehmen und Bankenfragen. Die beiden Ökonominnen haben sogar einige Arbeiten gemeinsam veröffentlicht. Allerdings bietet Marin den Vorteil, dass sie die Ausländerquote im Sachverständigenrat erhöht. Die in Österreich geborene Volkswirtin hat an der Uni in Wien studiert, promoviert und habilitiert. Mit Gastprofessuren in Stanford, Harvard und in New York sowie Berateraufträgen für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie den Internationalen Währungsfonds kann sie internationale Erfahrungen vorweisen. Zudem passen ihre aktuellen Forschungsergebnisse in die politische Debatte. So kommt Marin in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis, dass sich die Entwicklung der Managergehälter von der Entwicklung des Gewinns ihrer Unternehmen abgekoppelt hat.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler könnte also Glück haben. Wählt er eine der drei Damen für den Rat, sichert er die Frauenquote in dem wissenschaftlichen Beratergremium – und vermeidet so Ärger mit seinen Kabinetts-Kolleginen Ursula von der Leyen und Kristina Schröder.

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