Da die USA im vergangenen Jahrzehnt schneller als China bei der Umsetzung von energieeffizienten Maßnahmen gewesen sei, haben die Chinesen schneller als vorhergesagt die USA beim Energieverbrauch überrundet. Doch beim Pro-Kopf-Verbrauch liegen die USA weiterhin deutlich vor den Chinesen. Das berichtete die „Financial Times“ unter Berufung auf einen Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA).
Mit diesem neuen Status dürfte China an den weltweiten Energiemärkten bei Preisbestimmung und Energienutzung noch einflussreicher werden, schreibt die Zeitung.
Im Jahr 2000 hätten die USA noch doppelt so viel Energie wie China konsumiert, sagen Experten. Doch in den letzten zehn Jahren haben die Vereinigten Staaten ihre die Energieeffizienz um 2,5 Prozent jährlich verbessert, während den Chinesen nur eine Verbesserung von jährlich 1,7 Prozent gelang.
Laut IEA habe China im vergangenen Jahr 2,252 Milliarden Tonnen Ölequivalent in Form von Kohle, Öl, Nuklearenergie, Gas und Wasserkraft verbraucht. Das seien um vier Prozent mehr als die USA gewesen.
Die IEA habe allerdings darauf hingewiesen, dass ihre Zahlen für China nur auf vorläufiger Basis ermittelt worden seien. Ein hochrangiger Mitarbeiter der Energiebehörden in China sagte zu dem Bericht, die IEA habe ihre Zahlen nicht sehr akkurat ermittelt. Die Agentur habe relativ hohe Annahmen für den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß, sagte er.
