YouGov BrandIndex Handyhersteller Nokia wird wieder beliebter

Der Handymarkt bietet auch in den kommenden Jahren ein großes Potenzial. Wer derzeit unter den verschiedenen Herstellern die Nase vorn hat, zeigt eine neue Imageanalyse, schreibt Holger Geißler von YouGovPsychonomics.

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Samsung-Smartphone erfreuen Quelle: AP

Der Markt für Mobiltelefone ist in Bewegung: Nach dem großen Erfolg von Apples iPhone hat mittlerweile jeder größere Handyhersteller Smartphones im Angebot. Dabei haben die verschiedenen Anbieter längst nicht mehr nur den Verkauf der Geräte im Blick, vor allem Zusatzgeschäfte mit Apps und Inhalten gewinnen an Bedeutung. Das lockt andere Akteure an: Neben Mobilfunkbetreibern wie etwa T-Mobile und Vodafone wollen auch Microsoft oder Google von der mobilen Zukunft profitieren. Nicht ohne Grund lautet Googles neues Motto "Mobile First".

Eine aktuelle Imageanalyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex zeigt nicht nur wie die verschiedenen Akteure aus Verbrauchsicht derzeit abschneiden, sie gibt auch Hinweise auf die künftige Entwicklung auf dem hart umkämpften Markt. Derzeit besonders beliebt sind demnach die Hersteller Samsung, Sony Ericsson und LG.

Samsung steigt auf

Den ersten Platz in der Liste der beliebtesten Handymarken geht mit aktuell 83 BrandIndex-Punkten an Samsung, allerdings erreicht Konkurrent Sony Ericsson lediglich einen Punkt weniger und ist den Verbrauchern ähnlich sympathisch. Samsung gehört damit zu den erfolgreichsten Aufsteigern: Noch vor etwa zwei Jahren betrug der Abstand zu Sony Ericsson zweitweise mehr als zehn BrandIndex-Punkte. Auf dem dritten Platz befindet sich derzeit die wie Samsung auch aus Korea stammende Marke LG mit aktuell 69 BrandIndex-Punkten.

Aus Sicht der Deutschen ebenfalls sehr beliebt sind Blackberry-Geräte sowie das Apple-iPhone mit aktuell jeweils 67 BrandIndex-Punkten. Im Falle des iPhones sehen allerdings viele der für den BrandIndex befragten Deutschen das Preis-Leistungs-Verhältnis des populären Smartphones kritisch: In dieser Dimension schneidet das iPhone insgesamt betrachtet vergleichsweise schlecht ab. So wundert es auch nicht, dass das Apple-Produkt lediglich bei Personen mit hohem Haushalts-Nettoeinkommen von monatlich mehr als 3000 Euro ganz besonders beliebt ist.

Auch mit dem vor kurzem neu vorgestellten iPad dürfte Apple einen weiteren Verkaufserfolg landen: Einer Studie von YouGovPsychonomics zufolge denkt bereits jeder fünfte deutsche Internetnutzer über den Kauf des Geräts nach.

Bei Nokia geht es wieder aufwärts

Für den weltgrößten Mobiltelefonhersteller Nokia könnte es künftig auch wieder aufwärts gehen. Nokia hatte erst spät den Trend hin zu Smartphones erkannt und war in Deutschland wegen der Werksschließung in Bochum unter Druck geraten. Von dem damals entstandenen Imageschaden hat sich Nokia bis heute nicht erholt, allerdings sind mittlerweile auch bei älteren Verbrauchern wieder Imagegewinne zu beobachten. In der Gruppe der Über-50-Jährigen hatte das Ansehen der Marke nach dem Bochumer Skandal besonders gelitten. Im Vergleich zur Konkurrenz ist Nokias Markenstärke allerdings noch eher schwach.

Als besonders erfolgsversprechend könnte sich für die Mobiltelefonhersteller eine Markenkombinationsstrategie erweisen. Eine Zusammenarbeit etwa mit Google könnte sich auszahlen, denn der Suchmaschinenriese gehört mit einem Imagewert von derzeit 88 BrandIndex-Punkten zu den beliebtesten Marken der Deutschen. Konkurrent Microsoft erreicht aktuell rund 64 Punkte.

Zur Untersuchung: Der BrandIndex ist ein Markenmonitor. Auf der Basis einer täglichen Befragung von 1000 Personen ermöglicht dieses forschungsbasierte Tool zur Markenführung tagesaktuelle Imageanalysen von über 500 Marken aus 20 Branchen.

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