Wie schnell sind sie denn in den USA gefahren?
Am Salt Lake wollte ein Fahrer in einem getunten Honda mit mir Rennfahren spielen. Seine Freundin saß auf dem Beifahrersitz. Ich habe mich einfach darauf eingelassen. Dabei war ich noch fair, er hat länger beschleunigt und dann habe ich erst aufs Pedal gedrückt. Ich bin an ihm vorbei gezogen. Das ist natürlich für jemand, der mit durchgedrücktem Gaspedal fährt, sehr frustrierend.
Wie schnell beschleunigt der Wagen? Und was bringt er in der Spitze?
Von Null auf Hundert benötigt der Wagen 3,9 Sekunden.
Wie oft müssen sie die Batterien aufladen?
Das kommt darauf an, wie schnell ich unterwegs bin. Ich fahre wenn möglich 120km/h, in der Regel 95-100, nur wegen der Verkehrs- und Straßenbedingungen komme ich auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 60-80 km/h. Damit komme ich maximal vierhundert Kilometer weit, bis ich den Wagen nochmal aufladen muss. Mit 70 Ampere brauche ich dann ungefähr drei Stunden fürs Aufladen.
Haben Sie auch auf der Strecke auch andere Tesla-Fahrer kennengelernt?
Ja, meist sind wir dann ein Teil der Strecke gemeinsam gefahren und waren anschließend essen. Es gibt auch Tesla-Fahrer, die den Wagen gleich nach der Akquise sofort in die Garage stellen. Die limitierte Produktionszahl des Tesla Roadsters machen diese Elektroauto-Version ja auch zu einem Geldanlageobjekt.
Wollen Sie ihren Tesla am Ende auch verkaufen?
Ich sag mal so: Mein Preis liegt im sechs- oder siebenstelligen Bereich.
Ihre Einreise in China hat längere Zeit gedauert. Was ist passiert?
Es war eine Odysee: Ich habe aufs Visum gewartet, auf die Auto-Zulassung, auf Versicherungspapiere. Es ist richtig ärgerlich – mittlerweile habe ich mehr Zeit im Wartemodus verbracht, als im Auto. Sechzig Tage sind es nun, vierzig habe ich fürs Warten verwendet, zwanzig Tage war ich auf der Autobahn.
Wieso sind die chinesischen Behörden bei der Anreise nicht einfach zu überzeugen?
Die wollen alles ganz genau machen, anders als die Amerikaner. Und wenn sie beim Ausfüllen von Formularen nicht weiter wissen, dann übergeben sie die Angelegenheit der nächsthöheren Instanz. Und so weiter. Diese nehmen sich Zeit, um die Angelegenheit genau zu prüfen. Zeitweise war ich in der Hierarchie sehr hoch angekommen. Die Beamten forderten zusätzliche Sicherheitstest und weitere Zulassungen. Am Ende hatte ich so viele Formulare, ich dachte ich hielt ein Buch in der Hand. Das Auto war irgendwann zugelassen, dann hatte ich Probleme mit dem dann ausgelaufenen Visum, das ich aber habe lösen können. Trotzdem habe ich viel Zeit verloren - losfahren konnte ich in China schließlich erst am 12. Juli.