Schräge Fakten Was Sie noch nicht über Autos wussten

Wagen, die ein Handbuch für den Einstieg durchs Dach bieten und E-Mobile, die zu Reiskochern mutieren. Und: 250.000 Euro Unterhaltskosten sind möglich, - noch ohne Benzin. Im Auto-Universum ist nichts unmöglich.

Qualmende Reifen stinken, oder? Nicht unbedingt: Kumho kann auch anders. Angeblich äußerst beliebt bei asiatischen Kunden sind die Duftreifen des japanischen Herstellers. Bislang gibt es nur die Duftnote Lavendel, geplant sind aber Orangenblüte, Rosmarin und Jasmin. Zur Technik: Die Reifen verströmen ihren Duft sobald eine bestimmte Wärme der Reifen erreicht ist und das sogar in einem Umkreis von ca. zehn Metern. Im Reifen eingearbeitet sind hitzeresistente Öle, die dann den Lavendelduft verströmen. Die Reifen basieren auf dem Modell Ecsta HM KH31. Der Duft bleibt laut Hersteller für mindestens ein Jahr erhalten. Die Firma hat übrigens auch den Coloured Smoke Tire entwicket. Das Highlight für Tuningfreunde verqualmt bei durchdrehenden Antriebsrädern wahlweise rot, blau oder gelb. Eine Zulassung ist noch offen, die Pneus könnten bei Angebern zu übertrieben rasanten Ampelstarts führen. (Quelle: Thomas Pospiech, Auto - Das große Sammelsurium; eigene Recherche) Quelle: Pressefoto
Der Reliant Robin, der dreirädrige Kompaktwagen war im England der 70er Jahre mal so beliebt, dass er zum größten Glasfaserverbraucher Englands wurde und in Sachen verkaufte Autos mit Kunststoffkarosse sogar die Corvette überholte. Für viele war er mit seinen 30 PS aber ein rollendes Verkehrshindernis, denn da er unter 450 Kilo wog, durfte er in Großbritannien mit einem Motorradführerschein gefahren werden und wurde auch so besteuert. Dass sich das Modell schon früh bei Öko-Fans aber nie auf der Rennstrecke durchsetzte, mag an der Kippneigung liegen. Siehe Top Gear. Quelle: Pressefoto
Der Messerschmitt Kabinenroller war der einzige Neuwagen mit einer eigenen Bedienungsanleitung für den korrekten Einstieg des Fahrers (durchs Dach). In dem Handbuch heißt es: "Vor dem Öffnen der Haube überzeugen Sie sich, ob rechts des Fahrzeugs auch genügend Platz ist. Haube langsam anheben und nach rechts überkippen, bis Lederriemen straff gespannt ist. Nun wie folgt Platz nehmen: Sitz hochschwenken, Lenkung leicht nach rechts einschlagen, rechten Fuß in Fahrzeugmitte setzen, Platz nehmen, linken Fuß hineinsetzen, beide Füße nach vorn setzen. Jetzt mit beiden Händen an den schrägen seitlichen Rahmenrohren abstützen und Sitz nach vorne schwenken lassen." (Quelle: Thomas Pospiech, Auto - Das große Sammelsurium) Quelle: Pressefoto
Nissan will sein Elektroauto Leaf tatsächlich zu einem Reiskocher machen. Indirekt. Denn das Elektro-Auto des viertgrößten japanischen Herstellers soll zum Strom-Zwischenspeicher werden, mit dem sich im Notfall auch eine Mikrowelle betreiben lässt. Bislang kann der Wagen schon kleinere Gadgets wie Smartphones bis 100 Watt Leistung "befeuern", diese soll auf 1.500 Watt steigen, sagte kürzlich Yoshikazu Nakamura, Chef der Elektroauto-Sparte von Nissan gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Was hierzulande spaßig klingt, hat nach Ansicht der Entwickler einen ernsten Hintergrund: Wenn, wie im März in Japan, nach Naturkatastrophen die Stromversorgung zusammenbreche, könnten die Batterien der Elektroautos als otaggregate angezapft werden, heißt es bei Nissan. Ob man das als Verkaufsargument so im Showroom hören wird, darf bezweifelt werden. Quelle: Pressefoto
Die Heckflosse ist einer der amerikanischsten Auto-Trends überhaupt. Als er nach 11 Jahren 1959 schließlich auch in Stuttgart ankam, wurde der markante Karosserieauswuchs in den Mercedes-Modellreihen W 100 und W 112 (Design: Karl Wilfert) aber in "Peilsteg" umgetauft. Denn ohne Funktion konnte der Design-Schnickschnack, der Mitte der 60er wieder verflogen war, ja in Deutschland nicht bleiben. So wurde behauptet, er diene beim Einparken und Rückwärtsfahren als Orientierungspunkt. Bei Plymouth hießen Heckflossen übrigens "Stabilisierer", und man warb damit, dass die "Steuerkraft bei Seitenwinden um bis zu 20 Prozent abnehmen würde." (Quelle: Thomas Pospiech, Auto - Das große Sammelsurium) Quelle: Wikimedia Commons
Der 1001 PS starke und mehr als eine Million Euro teure Bugatti Veyron, der von einem acht Liter großen Sechzehnzylinder-Motor mit vier Turboladern bis auf 407 km/h Spitze beschleunigt wird, kann viele Superlative vorweisen. Zum Beispiel eine fünfjährige Entwicklungszeit allein für die Reifen und ein Verbrauch von 100 Litern auf 100 Kilometer bei durchgetretenem Gaspedal. Doch sein Luftwiderstandsbeiwert ist für einen Sportwagen höchstens Durchschnitt. 0,393 bis 0,41 7cw und entsprechen eher den mäßigen Werten eines Subaru Forester (0,36). (Quelle: Hersteller; Wikipedia) Quelle: Pressefoto
Der Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse ist ein Auto der Superlative, bei dem der Kaufpreis zwischen mindestens 1,59 und 2 Millionen Euro noch längst nicht alles. Auch die Unterhaltskosten sind dazu angetan, Normalsterblichen den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben. Schon die Vollkaskoversicherung schlägt hierzu- lande je nach Schadensfreiheitsrabatt, Regionalklasse und Selbstbeteiligung mit Beträgen zwischen 25.000 und 35.000 Euro zu Buche. Und dann erst die Wartung: Ein Bugatti muss alle 4.000 Kilometer zur Inspektion, alle 16.000 Kilometer wird der Wechsel sämtlicher Felgen empfohlen. Allein ein Satz der Spezialreifen von Michelin (mit einer Lebensdauer von gerade mal 10.000 Kilometern) kostet rund 25.000 Euro, die große Jahresinspektion mit rund 16.000 Euro hat das englische Magazin "Autocar" ermittelt. Inklusive Sprit kamen die Experten auf jährliche Kosten von umgerechnet rund 250.000 Euro. Da könnte aus einem Traum schnell ein Albtraum werden. Den Preis pro Kilometer rechnet der Besitzer besser gar nicht erst aus. Denn laut Bugatti werden die edlen Gefährte pro Jahr nicht mehr als 1.800 Kilometer weit bewegt. Quelle: ampnet
Der bislang teuerste Oldtimer: Für einen Bugatti 57 SC Atlantic von 1936, von dem es gerade einmal vier Exemplare gibt, erzielte das Auktionshaus Gooding and Company im Mai 2010 bei seiner Versteigerung in Santa Monica (Kalifornien) ein anonymes Höchstgebot zwischen 30 und 40 Millionen US-Dollar. Der Bugatti gehörte dem US-Sammler Peter D. Williamson und holte 2003 bei dem Concours d'Elegance in Pebble Beach den Titel Best Show Car. Auch Ralph Lauren besitzt einen Bugatti 57SC Atlantic. Über den neuen Besitzer des bei einer Auktion bislang höchstbezahltesten Autos aller Zeiten machte der Chef das Auktionshaus zwar keine Angaben, das Wall Street Journal meldete aber, das Fahrzeug mit der charakteristischen Nieten-Naht im Dach sei bald im Mullinn Automotive Museum in Oxnard (Kalifornien) zu sehen. (Quelle: motor-klassik.de) Quelle: Pressefoto
Der Duftbaum aus parfümierter Pappe wurde 1952 vom Schweizer Julius Sämann erfunden, der nach Kanada ausgewandert war. Er wollte der Legende nach den beißenden Geruch zuvor transportierter Schafe aus seinem Auto vertreiben. 2009 zählten zu den beliebtesten Duftnoten der Deutschen (in dieser Reihenfolge) Vanille, Sportfrische, Neuwagen und Apfel. (Quelle: Thomas Pospiech, Auto - Das große Sammelsurium) Quelle: Pressefoto
1996 läutete der Mercedes SLK als erstes Großserien-Cabrio mit Metall-Klappverdeck einen Trend ein. 2010 lag in der Top Five der am schnellsten öffnenden Cabriodächer der Audi TT Roadster mit neun Sekunden vor dem Porsche Boxster (12 Sek.), dem VW New Beetle (13 Sek.), dem Mini (15 Sek.) und dem Mercedes SL (16 Sek.). Das sind natürlich für geübte Stoffdach-Fahrer, wie z.B. beim Mazda MX-5 keine ernstzunehmenden Zeiten, denn Sie entriegeln zwar per Hand, schmeißen dann das Ding einfach mit Schwung hinter sich, und fahren weiter. Das dauert rund zwei Sekunden. (Quelle: Thomas Pospiech, Auto - Das große Sammelsurium) Quelle: Pressefoto
Das neuseeländische Professorenehepaar Brenda und Robert Vale hat sämtliche Aspekte des alltäglichen Lebens auf ihre Klimaschädlichkeit untersucht. Ergebnis: Ein mittelgroßer Hund schadet dem Klima mehr als ein durchschnittliches SUV. Die Berechnung geht so: Ein mittelgroßer Hund verzehrt im Jahr 164 Kilo Fleisch und 95 Kilo Getreide. Zur Produktion sind 0,84 Hektar landwirtschaftliche Fläche nötig. Dagegen reicht zur Betankung und Herstellung eines Toyota Land Cruiser angeblich die Biomasse von 0,41 Hektar. Dieser Vergleich brachte die Vales auch auf den Titel ihres Buches: "Time to eat the dog". Von 2000 bis 2009 ging übrigens der Spritverbrauch privater Autos um 5,7 Prozent zurück. Im gleichen Zeitraum hat sich der Ausstoß der Hunde in Deutschand leicht erhöht, denn der offizielle Bestand stieg von fünf auf 5,5 Millionen. (Quelle: Zeit.de; Autobild 51/2010) Quelle: Pressefoto
Was haben der alte niederländische DAF und der neue (elektrische) Nissan Leaf gemeinsam? Sie fahren dank Eingangautomatik (bzw. beim DAF Variomatic) rückwärts genau so schnell wie vorwärts. Das wurde bei einigen „Spektakelrennen“ namens " AVRO-Achteruitrijden" f ür den Fernsehsender AVRO mit schrottreifen DAF-Modellen bewiesen. Nissan selbst machte aus dem Umstand ebenfalls ein Marketing-Spektakel und lies den Leaf beim 2012er Oldtimer-Treffen im südenglischen Goodwood einen Rückwärts-Rekord für das Guiness Buch der Rekorde einfahren. Quelle: Pressefoto
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