Ebola Liberia sieht nationale Existenz bedroht

Ebola ist seit seiner Verbreitung nicht mehr nur ein gesundheitliches Problem. Die Staaten im Westen Afrikas plagen nun auch politische Sorgen. Liberias Verteidigungsminister sieht gar die Existenz des Staates bedroht.

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Wandgemälde in der liberianischen Hauptstadt Monrovia: Das Ebola-Virus wird zur politischen Plage. Quelle: dpa

New York Der Ausbruch der tödlichen Seuche Ebola bedroht nach Aussage des liberianischen Verteidigungsministers die Existenz seines Staates. Das Gesundheitssystem des Landes sei bereits überlastet, sagte Verteidigungsminister Brownie Samukai am Dienstag (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

„Das tödliche Ebola-Virus hat die normale Funktionsfähigkeit unseres Staates beeinträchtigt“, zitierte die BBC den Minister. Seinem Land mangele es an der Infrastruktur, den logistischen Kapazitäten, dem Fachwissen und dem nötigen Geld, um die Krankheit effektiv zu bekämpfen.

Die Zahl der von der Weltgesundheitsorganisation WHO registrierten Ebola-Toten in Westafrika hat sich in nur drei Wochen auf 2296 mehr als verdoppelt. Am stärksten betroffen sind nach den WHO-Daten vom 6. September Liberia, Guinea und Sierra Leone. Weitere Patienten gebe es in Nigeria und im Senegal. Besonders schlimm ist die Lage in Liberia, das mit 2046 knapp die Hälfte der gemeldeten Infizierten verzeichnet.

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