Addis Abeba Für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika werden nach Auffassung der Weltbank zusätzlich mindestens 5000 Helfer benötigt. Der Chef der Institution, Jim Yong Kim, rief am Dienstag Gesundheitsexperten aus aller Welt auf, sich an ihr Gelöbnis zu erinnern, kranke Menschen zu behandeln. „Ich mache mir große Sorgen, weil ich nicht weiß, wo wir die Helfer finden sollen“, sagte Kim bei einem Besuch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.
Zusammen mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bereist Kim noch bis zum Mittwoch das Horn von Afrika, darunter auch Dschibuti und Kenia. In Äthiopien standen vor allem Gespräche mit der Afrikanischen Union (AU) auf dem Programm, die bereits vor Wochen ein medizinisches Expertenteam in die betroffenen Regionen entsandt hatte.
Kim rief die Mitgliedstaaten der AU dazu auf, weder Reiseeinschränkungen zu verhängen noch ihre Grenzen zu schließen. Nur so könnten Helfer schnell und einfach die Ebola-Gebiete erreichen. In Guinea, Liberia und Sierra Leone - den am schlimmsten betroffenen Staaten - sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation bereits über 4900 Menschen an Ebola gestorben. Die Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.