„Homo floresiensis“ Neue Menschenart gefunden

In einer Höhle auf der indonesischen Insel Flores haben Forscher Überreste einer bislang unbekannten Menschenart mit einem nur pampelmusengroßen Kopf ausgegraben.

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HB DÜSSELDORF. Der auf den Namen „Homo floresiensis“ getaufte Vertreter der neuen Art war mit nur einem Meter Körperhöhe erstaunlich klein, berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Nature“. Die Entdeckung der neuen Menschenart, die vor rund 95 000 bis 12 000 Jahren auf der indonesischen Insel Flores lebte, lasse vermuten, dass die Gattung Homo nach der Auswanderung aus Afrika eine größere Vielfalt aufwies als bislang angenommen. Die Forscher der Universität von New England in Armidale (Australien) stießen bereits im September 2003 während Grabungsarbeiten in der Liang-Bua-Höhle auf das Skelett einer Frau, die vor etwa 18 000 Jahren lebte. Auch Knochen weiterer Flores-Menschen wurden entdeckt. Auf der Insel Flores entwickelten sich einige Vertreter des Homo erectus zu der nun entdeckten eigenständigen Art weiter, so die Theorie der Forscher. Da auch der Homo sapiens in dieser Zeit bereits den asiatischen Raum erobert hatte, lebten beide Menschenarten eine ganze Zeit nebeneinander. Ob sie Kontakt miteinander hatten, ist allerdings unklar.

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