Beratung durch Evercore-Partners Swiss Re bietet Banktochter an

Nach einem Bericht der Fachzeitschrift „Financial News“ plant die Swiss Re einen Verkauf ihrer Tochterbank Fox-Pitt, Kelton.

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HB LONDON. Beide Gesellschaften gaben auf Anfrage keinerlei Kommentar dazu ab. Ehemalige Mitarbeiter von Fox-Pitt, Kelton (FPK) in London äußerten sich jedoch nicht überrascht über die Spekulationen. „Gerüchte über Pläne für einen Börsengang oder den Herauskauf durch das Management kursieren schon lange“, sagte ein ehemaliger FPK-Banker. Laut Financial News will Swiss Re die Investmentbank an das neue Managementteam verkaufen, das seit Oktober von Giles Fitzpatrick geleitet wird. Mit dem Wechsel des Managements sei die Bank umstrukturiert worden und habe die bislang getrennten Bereiche der Unternehmensfinanzierung und des Kapitalmarktgeschäfts enger verzahnt. Als Berater für den Verkauf habe Swiss Re das US-Haus Evercore-Partners engagiert. Der Schweizer Finanzkonzern hatte vor kurzem die Übernahme des Rückversicherungsgeschäfts von General Electric bekannt gegeben. Durch diesen Milliardendeal überholt die Swiss Re die Münchener Rück und wird so weltweit zum Branchenführer. Fox-Pitt, Kelton ist eine kleine Investmentbank, die sich auf die Finanzbranche spezialisiert hat, mit besonderem Schwerpunkt bei Versicherungen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in London, ist in den USA in New York, Boston und Hartford vertreten und hat eine Filiale in Hongkong. Sie wurde 1971 gegründet. Im März 1999 hat Swiss Re die Bank gekauft. Die Schweizer wollen ihren Kunden möglichst umfassende Beratung bieten und sahen daher damals die spezialisierte Investment-Bank als Ergänzung an. Die Ergebnisse der Investmentbank werden bei Swiss Re als Teil des Bereichs „Honorargeschäft“ geführt. Der operative Ertrag dort stieg laut Geschäftsbericht 2004 um vier Prozent auf 87 Mill. Schweizer Franken. „Die geringere Aktivität im Nischenbereich Aktien-Brokerage und im Corporate-Finance-Markt, in denen Fox-Pitt, Kelton tätig ist, wirkte sich im Berichtsjahr gewinnschmälernd aus“, heißt es jedoch in dem Geschäftsbericht, ohne Details zu nennen.

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