Andy Palmer Brite wird Boss bei Aston Martin

Die britische Sportwagenmarke Aston Martin soll einen neuen Chef bekommen. Nissan-Manager Andy Palmer wechselt zur Lieblingsmarke von James Bond. Er löst den deutschen Chef Ulrich Bez ab.

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Der fiktive britische Superagent James Bond setzt auf Autos aus dem Hause Aston Martin. Quelle: dpa

Paris Nach neunmonatiger Suche hat der britische Sportwagenbauer Aston Martin offenbar einen neuen Chef gefunden. Künftig soll der frühere Nissan -Topmanager Andy Palmer hinter dem Steuer der Lieblingsautomarke von James Bond sitzen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von zwei Insidern erfuhr. Er soll dem deutschen Firmenchef Ulrich Bez nachfolgen, der sich nach seinem 70. Geburtstag im November zurückgezogen hatte.

Aston Martin wollte sich nicht zu der Personalie äußern. Nissan erklärte am Dienstag, Palmer sei als verantwortlicher Manager für die Produktplanung zurückgetreten und habe einen Posten bei einem anderen Unternehmen übernommen. Der Brite blickt auf rund 23 Jahre Erfahrung in der Autobranche zurück. Sein Nachfolger kommt vom französischen Partner Renault: Produktvorstand Philippe Klein wechselt für Palmer zu Nissan.

Die Lage beim britischen Sportwagenbauer gilt branchenintern als herausfordernd. Aston Martin ist Vergleich mit anderen Premiumherstellern verhältnismäßig klein. 2013 wurden gerade einmal 4.200 Sportwagen der Marke verkauft.

Politische Vorgaben wie die CO2-Grenzwerte der EU belasten das Geschäft, vor allem weil Aston Martin nicht im Kompaktsegment unterwegs ist und auch bei den alternativen Antrieben hinterherhinkt. Darum hatte die Marke zuletzt angekündigt bis 2017 rund 500 Millionen Pfund (632,7 Millionen Euro) in neue Modelle zu investieren und so die Unabhängigkeit zu sichern.

Mit dem deutschen Autobauer Daimler unterhalten die Briten eine enge Partnerschaft. Die Schwaben hatten sich mit fünf Prozent an Aston Martin beteiligt und liefern bis heute etliche Bauteile für die Sportwagen der Briten.

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