Gebrauchtwagen Die Mängelzwerge und Mängelriesen des TÜV-Reports

Welche Gebrauchtwagen besonders pannenanfällig oder zuverlässig sind, zeigt sich bei der Hauptuntersuchung des TÜV. Die Ergebnisse des TÜV-Reports 2016.

Gewinner bei den zwei- bis dreijährigen: Mercedes B-Klasse (Typ W246)Bei nur 2,8 Prozent der Mercedes B-Klasse stellten die Prüfer erhebliche Mängel fest. Einer von 35 Fahrern musste also nochmal zur Nachuntersuchung antanzen. Mercedes schneidet in der Gruppe der zwei- bis dreijährigen Gebrauchtwagen sehr gut ab: Sechs der zehn besten Wagen kommen von dem Autobauer aus Stuttgart. Der TÜV-Report betrachtet neun Millionen Hauptuntersuchungen bei den 233 beliebtesten Automodellen in Deutschland. Quelle: Daimler
Verlierer bei den zwei- bis dreijährigen: Chevrolet Spark14,6 Prozent des Modells flogen durch die erste Hauptuntersuchung. Obwohl der Kleinwagen billig zu haben ist, können ihn spätere Reparaturen teuer machen. Insgesamt fiel beim TÜV-Report jedes vierte bis fünfte Gefährt durch. Am häufigsten stellten die Prüfer Mängel an der Beleuchtung fest. „Die hohe Zahl an Beleuchtungsmängeln ist sehr erstaunlich, da sie einfach erkannt werden können“, kommentiert Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbands der TÜV (VdTÜV). Quelle: Chevrolet
Gewinner bei den vier- bis fünfjährigen: Audi A1Der Kleine von Audi kommt bei den TÜV-Prüfungen ganz groß raus: Nur 5,7 Prozent aller Audi A1 verwehrte der TÜV die Prüfplakette. Danach folgen der BMW Z4 (6,0 Prozent) und der Audi Q5 (6,1). Quelle: Audi
Verlierer bei den vier- bis fünfjährigen: Dacia LoganBeim TÜV-Report hat der Mängelriese von Dacia eine Durchfallquote von 28,1 Prozent. In der Studie fielen vor allem preisgünstige Wagen durch. Das kann an der Qualität der Fahrzeuge liegen, die Wartung spielt aber auch eine Rolle. Wenig verwundernd: Je älter ein Fahrzeug, desto häufiger fällt es durch die TÜV-Prüfung. Bei den zwei- bis dreijährigen sind es im Schnitt nur 7,8 Prozent Durchfaller, bei den zehn- bis elfjährigen fast ein Drittel. Quelle: Dacia
Gewinner bei den sechs- bis siebenjährigen: Porsche 911 (Typ 997)Bei den sechs- bis siebenjährigen Autos liegt der Porsche 911 ganz vorne: Nur 8,9 Prozent fielen durch die Hauptuntersuchung. Besonders Toyota ist in den höheren Altersklassen oft auf den vorderen Plätzen. Beim TÜV-Report war der japanische Autobauer die erfolgreichste Marke. Bei den sieben- bis achtjährigen Wagen waren gleich fünf Toyotas unter den Top Ten. Quelle: Porsche
Verlierer bei den sechs bis siebenjährigen: Chevrolet MatizBei mehr als jedem dritten Chevrolet Matiz verweigerte der TÜV die Plakette. Die Prüfstelle rät zu regelmäßigen Inspektionen bei älteren Autos. „Der TÜV-Report zeigt, dass es gerade bei älteren Pkw ein erhebliches Gefahrenpotential durch sicherheitsrelevante Mängel gibt“, erklärt Klaus Brüggemann. Quelle: Chevrolet
Gewinner bei den acht- bis neunjährigen: Porsche 911 (Typ 997)Nicht nur bei den sechs- bis siebenjährigen Wagen ist der Porsche 911 spitze, sondern auch bei den acht- bis neunjährigen. Mit einer Durchfallquote von 11,7 Prozent liegt der Sportwagen vor dem Toyota Prius (13,1 Prozent) und Mazda MX-5 (15,1). Im Schnitt fällt bei den acht- bis neunjährigen jedes vierte Gefährt durch die TÜV-Hauptuntersuchung. Quelle: Porsche
Verlierer bei den acht- bis neunjährigen: Renault Kangoo (Typ K)Bei 35,1 Prozent der Kangoos verwehrten die Prüfer des TÜV die Plakette. Der TÜV prüft zunehmend ältere Autos: Das Durchschnittsalter eines Gebrauchtwagen liegt bei neun Jahren. Gleichzeitig sank die mittlere Laufleistung von 107.000 Kilometern in 2015 auf 102.000 Kilometer. Die Halter nutzen ihre Autos scheinbar längere Zeit und fahren dafür weniger. Quelle: Renault
Gewinner bei den zehn- bis elfjährigen: Porsche 911 (Typ 996)Bei diesem schnittigen Gefährt ist es kein Wunder, dass die Porschefahrer besonders auf ihren Wagen Acht geben: Nur 13,9 Prozent Durchfallquote, selbst im hohen Alter. Damit liegt der Sportwagen aus Zuffenhausen mit Abstand vor dem Toyota Corolla Verso (17,5 Prozent) und dem Toyota RAV4 (18,7). „Insgesamt hat sich die Qualität der Fahrzeuge in den letzten Jahren verbessert“, erläutert Klaus Brüggemann vom VdTÜV. Rost sei beispielsweise fast kein Problem mehr. Quelle: Porsche
Verlierer bei den zehn- bis elfjährigen: Fiat Stilo (Typ 192)44 Prozent aller Fiat Stilos machen bei der TÜV-Prüfung schlapp. Damit liegt der einstige Golf-Konkurrent aus Italien knapp vor der ersten Generation der Mercedes M-Klasse (43,7 Prozent), die in früheren Jahren bereits den unrühmlichen letzten Platz belegt hatte. Es folgt der Ford Galaxy mit einer Fehlerquote von 41,8 Prozent. Quelle: Fiat
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