Oldtimer-Auktion Was in Scottsdale unter den Hammer kommt
Die Auktion in Scottsdale eröffnet traditionell das Oldtimer-Jahr. Bei der Veranstaltung in der Wüste Arizonas kommen Jahr für Jahr unzählige seltene Autos unter den Hammer. Eine Auswahl der teuersten Angebote.
Fahrzeug: Tucker 48
Baujahr: 1948
Schätzwert: 1,6 bis 2,1 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
In Europa ist die Marke Tucker kaum bekannt, in den USA dafür umso mehr. Der Wagen mit dem markanten Drei-Augen-Gesicht sorgt bis heute für Kontroversen – und wird im Vorfeld der RM-Sotheby's-Auktion in Arizona am kommenden Wochenende auf bis zu 2,1 Millionen Dollar geschätzt. Für einige US-Autoenthusiasten ist keine Sammlung ohne den Tucker – Spitzname "Car of Tomorrow" – vollständig.
Die braune Limousine, Baujahr 1948, ist ein Scheunenfund und wurde 33 Jahre nicht bewegt. Dennoch sind alle Papiere erhalten, zuletzt gehörte er einem Sammler der Marke. Der 355 Kubik-Inch große V8 (166 PS) ist so gut wie neu – er hat lediglich 7900 Meilen auf der Uhr.
Fahrzeug: Bugatti Veyron 16.4 Super Sport
Baujahr: 2013
Schätzwert: 2,1 bis 2,3 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Der Bugatti Veyron ist einer der extremsten Sportwagen des 21. Jahrhunderts – ohne dabei kompromisslos zu sein. Denn trotz der extremen Fahrleistungen – die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 400 Stundenkilometern – bietet der Veyron jede Menge Luxus. In der Super-Sport-Version habe die Franzosen die Leistung des acht Liter großen Sechszehnzylinders nochmals von 1001 auf 1200 PS gesteigert.
Der angebotene Wagen ist das 300. von 300 gebauten Coupés – Bugatti selbst hat dieses Fahrzeug auf dem Genfer Automobilsalon 2015 ausgestellt. Der private Eigentümer ist im Anschluss allerdings kaum mit dem Wagen gefahren, der Tacho weist lediglich 400 Meilen auf. Falls Interesse besteht: Der letzte jährliche Service wurde im Mai 2016 durchgeführt.
Fahrzeug: Porsche 904 GTS
Baujahr: 1964
Schätzwert: 2,0 bis 2,5 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Der 904 war in den Sechzigerjahren der vorläufige Schlusspunkt von Porsche-Rennwagen mit Vierzylindermotor – bis der aktuelle Le-Mans-Sieger 919 Hybrid mit seinem zwei Liter großen V4-Turbomotor diesen Zeitraum beendete. Abgesehen vom Hubraum und der Zylinderzahl gibt es allerdings wenig Gemeinsamkeiten mit dem 904: Dieser hat einen 180 PS starken Boxer-Motor.
Das angebotene Exemplar hatte nie eine Straßenzulassung und wurde nur bei Rennen gefahren. Nach seiner kurzen Rennkarriere in den USA und mehreren Besitzerwechseln ging der 904-098 im Jahr 1968 an einen Herrn in Virginia. Da dieser aber kurz darauf Vater wurde, wenig Zeit hatte und sich etwas vor den Gefahren eines Renn-Porsches fürchtete, wurde der Wagen knapp 20 Jahre kaum bewegt. 1989 ging der seltene GTS an einen Sammler aus Dänemark, der den Wagen gepflegt, aber auch nur selten bewegt hat. Der Tacho zeigt heute 2249 Meilen, wurde aber nach der Rennkarriere genullt. Deshalb geht man davon aus, dass der gut erhaltene 904 etwa 7750 Meilen zurückgelegt hat.
Bild: Bonhams
Fahrzeug: Ferrari 330 GTS by Pininfarina
Baujahr: 1967
Schätzwert: 2,2 bis 2,5 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Der 330 GTS wurde als Nachfolger des 275 GTS entworfen. Er sollte zu seiner Zeit das beste V12-GT-Cabrio sein, das man für Geld kaufen konnte. Das jetzt bei RM Sotheby's angebotene Exemplar gehört zu den am besten restaurierten 330 GTS überhaupt. Nur 99 Exemplare wurden gebaut, dieser Wagen hat noch seinen Originalmotor – einen knapp vier Liter großen V12 mit 300 PS und einem Fünf-Gang-Getriebe in Transaxle-Bauweise.
Fahrzeug: Lamborghini Miura P400 SV by Bertone
Baujahr: 1971
Schätzwert: 2,3 bis 2,6 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Erstmals im Jahr 1966 vorgestellt, war der Lamborghini Miura das erste echte Supercar, das die Welt gesehen hat. Der futuristische Miura sah wie kein anderes Fahrzeug dieser Zeit aus und bot auch überragende Fahrleistungen. Der angebotene Wagen wurde zuerst in die USA ausgeliefert und verfügt, anders als die ersten Baujahre des Miura, über getrennte Ölkreisläufe für Motor und Getriebe, die beide noch original sind. Der nicht nachlackierte Wagen wurde von Lamborghini-Experte Gary Bobileff aufpoliert und bietet eine lückenlose Historie.
Fahrzeug: Ferrari 275 GTB/6C by Scaglietti
Baujahr: 1966
Schätzwert: 2,4 bis 2,8 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Der 275 GTB (und sein Cabrioableger GTS) sollten den legendären Ferrari 250 ersetzen. Das ikonische Design stammt von Pininfarina, mit dem Karosseriebau wurde Scaglietti beauftragt. Der 275 GTB brachte einige Verbesserungen im Vergleich zum 250, etwa den 3,3-Liter-V12, der trotz größeren Hubraums etwas flacher wurde.
Der angebotene Wagen gehört zu den späteren Baujahren und ist deshalb ab Werk mit der längeren Nase ausgestattet, die Ferrari inzwischen eingeführt hatte. Der Wagen gehörte lange Jahre dem britischen Manager John Egan und hatte wohl noch drei andere Besitzer – lückenlos belegt ist die Historie leider nicht.
Fahrzeug: Ferrari Enzo
Baujahr: 2003
Schätzwert: 2,7 bis 3,0 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Wie kaum ein anderer Hersteller hat es Ferrari geschafft, immer wieder mit limitierten Sondereditionen bei der solventen Kundschaft Begehrlichkeiten zu wecken – ob der legendäre 288 GTO, der F40 in den späten Achtzigerjahren, der F50 in den Neunzigern oder heute der LaFerrari. Oder eben Anfang der 2000er der Ferrari Enzo, ein auf 399 Exemplare limitierter Supersportwagen (Auto Nummer 400 ging an den Papst). Der 660 PS starke V12 kommt in einer weiterentwickelten Version noch in den aktuellen Modellen FF und F12 zum Einsatz und – gepaart mit einem Elektromotor – auch im LaFerrari.
Der angebotene Wagen aus dem Baujahr 2003 hat 3620 Meilen auf dem Tacho und als einer der wenigen Enzo nur einen Vorbesitzer – Tommy Hilfiger. Nach der Auslieferung hatte der Modedesigner den Wagen fünf Jahre lang in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut. Seit etwa fünf Jahren steht er in Florida. Beim letzten Kundendienst im September gab es auch einen neuen Satz Reifen. Hilfiger gibt an, seinen Enzo immer gut gepflegt zu haben. Viel gefahren ist er damit nicht, seine Sammlung umfasst noch mehrere aktuelle und historische Ferraris, Bentleys, Rolls-Royce und auch einen Maybach.
Fahrzeug: Ferrari Enzo
Baujahr: 2003
Schätzwert: 2,8 bis 3,2 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Für den Enzo allgemein gilt dasselbe wie beim vorangegangenen Exemplar.
Ebenfalls gemeinsam haben die beiden angebotenen Enzos die Laufleistung: Auch das von Bonhams versteigerte Exemplar ist bislang nur rund 3600 Meilen gefahren. Doch damit hören die Parallelen schon auf: Statt in Rot ist dieser Wagen in „Giallo Fly“ lackiert, wie die offizielle Bezeichnung für diesen Gelbton ist. Ebenso hatte er mehr als einen Vorbesitzer: Im April 2003 wurde er nach Kalifornien ausgeliefert, zwei Jahre und 2000 Meilen später wurde er weiterverkauft. Nach drei Jahren und nur 900 Meilen ging der Wagen an seinen heutigen Besitzer. Welcher der beiden Enzos – ob jener in klassischem Rot mit berühmten Vorbesitzer oder der in seltenem „Giallo Fly“ – bei ähnlichem Schätzwert mehr Geld einbringt, werden erst die Auktionen zeigen.
Bild: Bonhams
Fahrzeug: Alfa Romeo 6C 1750 Supercharged Grand Sport Spider
Baujahr: 1931
Schätzwert: 2,8 bis 3,4 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Der Alfa Romeo 6C gehört zu den größten Sportwagen aller Zeiten. Mit seinem geringen Gewicht und dem 1,75-Liter großen Kompressor-Motor fuhr der 6C etwa Siege bei der Mille Miglia oder den 24 Stunden von Spa ein. Mit der von Zagato gebauten Karosserie prägte der 6C in jener Zeit das sportliche Bild von Alfa Romeo.
Auch heute sind diese Fahrzeuge bei Sammlern begehrt. Bonhams bewirbt dieses Exemplar unter anderem mit der originalen Karosserie und einer vollständig erwiesenen Historie – beides ist für ein Auto dieses Alters extrem selten.
Bild: Bonhams
Fahrzeug: Ferrari 275 GTB by Scaglietti
Baujahr: 1966
Schätzwert: 2,5 bis 3,5 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Zum Modell allgemein gilt dasselbe wie beim bereits gezeigten Ferrari 275 GTB/6C by Scaglietti.
Der angebotene Wagen hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Als vorletzter gebauter 275 vor der Einführung der „/4“-Modells wurde dieses Exemplar 1966 nach Bologna ausgeliefert. In den 1970er Jahren wurde er nach Kanada exportiert und später in die USA weiterverkauft. Dort wurde er zwischen den Jahren 1989 und 1991 von seinem damaligen Eigentümer restauriert. Dabei wurde die ursprüngliche Kombination aus silbernem Lack und schwarzem Leder im Innenraum geändert, der Wagen war fortan schwarz lackiert und hatte braunes Leder. Erst im Jahr 2016 – inzwischen in die Schweiz weiterverkauft – wurde der Wagen mit der Chassisnummer 08973 unter Einhaltung höchster Standards wieder in das originale Farbschema umgerüstet – für mehr als 100.000 Dollar.
Bild: Bonhams
Fahrzeug: Ferrari 365 GTS by Pininfarina
Baujahr: 1969
Schätzwert: 2,9 bis 3,5 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Mitte der Sechzigerjahre hatte Ferrari einige Baureihen im Angebot, von einem familien-orientierten Gran Turismo wie dem 330 GT 2+2 über den 500 Superfast bis hin zu dem bereits gezeigten 275 GTB. Keines dieser Modelle bot aber die einzigartige Kombination von Luxus, Leistung und Stil, den der 1964 eingestellte 250 GT Lusso geboten hatte. Das sollte das 1966 vorgestellte 365 beheben – sowohl das Coupé GTC und das Cabrio GTS wurden von einem 4,4 Liter großen V12 mit 320 PS angetrieben.
Von dem GTS entstanden nur 20 Exemplare, der hier angebotene Wagen gehört also zu den seltensten Ferrari Spider überhaupt. In 47 Jahren wechselte der Wagen fünf Mal den Besitzer, was die lückenlose Historie samt Zertifikat von Ferrari Classiche belegt.
Fahrzeug: Ferrari F50
Baujahr: 1995
Schätzwert: 3,0 bis 3,5 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Der F50 wurde entworfen, um den 50-jährigen Geburtstag der Marke Ferrari zu würdigen. Bei der Premiere auf der Genfer Automesse 1995 waren Ferrari-Größen wie Luca di Montezemolo, Piero Lardi Ferrari, Sergio Pininfarina und Niki Lauda anwesend, was die Bedeutung der Baureihe für die Marke unterstreicht. Das Erlebnis in einem F50 sollte dem eines Formel-1-Wagens dieser Zeit so nahe wie möglich kommen. Mit dem damals eingesetzten Ferrari 412T2 hatte der F50 immerhin die Zylinderzahl gemein, der Rest musste für die Straße stark modifiziert werden.
Das angebotene Exemplar ist der 62. von 349 gebauten F50 – von der US-Version wurden nur 55 Fahrzeuge gebaut, lediglich zwei davon in Schwarz. Da der Nero-F50 nur 2090 Meilen auf dem Tacho hat, ist er zweifelsohne einer der begehrenswertesten der noch existierenden F50 – was auch den hohen Schätzpreis erklärt.
Fahrzeug: Ferrari 400 Superamerica SWB Coupe Aerodinamico by Pininfarina
Baujahr: 1961
Schätzwert: 3,25 bis 3,85 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Wagen wie der Rolls-Royce Phantom II Continental oder der Mercedes-Benz 540K hatten als hochmotorisierte Coupés die Vorkriegswelt dominiert. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg griffen Gran Turismos wie der Bentley Continental R-Type oder der Mercedes Flügeltürer dieses Schema wieder auf – und auch Ferrari. Der Vier-Liter-V12 war ursprünglich für Rennwagen gedacht. In dem "höher, schneller, weiter" der damaligen Luxus-Welt passte er aber auch wunderbar in einen edlen, luxuriösen Zweisitzer.
Von dem 400 Superamerica SWB wurden nur 17 Exemplare gebaut. Der angebotene Wagen wurde 1961 an den Schweizer Graf Fritz Herbert Somsky ausgeliefert. In den Siebzigern wurde der Superamerica in die USA exportiert und hatte dort mehrere Eigentümer, was die lückenlose Historie des Wagens belegt. 2003 wurde der Ferrari bis auf die letzte Schraube auseinandergenommen und originalgetreu restauriert. Das kostete den damaligen Besitzer, C.A. Dunn, mehr als 400.000 Dollar. Mit Erfolg: Bei dem Pebble Beach Concours d'Elegance 2006 wurde der restaurierte Wagen mit 99 Punkten bewertet. Bis heute zählt er zu den am besten erhaltenen Superamerica.
Fahrzeug: Mercedes-Benz Typ S 26/120/180 Supercharged Sports Tourer
Baujahr: 1928
Schätzwert: 5,0 bis 6,0 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Der Typ S stammt aus einer bewegten Zeit in Stuttgart: Kurz nach der Fusion von Daimler und Benz war sogar noch Ferdinand Porsche als Chefkonstrukteur für die Marke mit dem Stern tätig. Der Typ S sollte dabei ein besonders sportliches und zugleich vielseitiges Auto werden. Zu den technischen Besonderheiten des Wagens gehört der 6,8-Liter-Reihensechszylinder, dessen Roots-Kompressor nur bei Bedarf zugeschaltet werden konnte – und so die Leistung von 120 auf 180 PS anhob.
Der angebotene Wagen wurde am 13. Februar 1928 nach Berlin geliefert, wo der Karosseriebauer Erdmann & Rossi (zu jener Zeit der offizielle Importeur für Rolls-Royce) dem Typ S seinen roten Aufbau verpasste. Von dort aus ging der Wagen in die USA, wo er die nächsten 80 Jahre bei diversen Eigentümern verbrachte. Danach kehrte er nach Europa zurück, wo er zwei verschiedenen Sammlungen angehörte. 2017, zum 90-jährigen Jubiläum der Baureihe, soll der Typ S nun erneut versteigert werden.
Bild: Bonhams
Fahrzeug: Mercedes-Benz 540 K Special Roadster by Sindelfingen
Baujahr: 1939
Schätzwert: 7,4 bis 8,4 Millionen Dollar
Auktionshaus: RM Sotheby's
Viele Kenner betrachten den 540 K als Höhepunkt des klassischen deutschen Automobilbaus. Der Wagen symbolisiert das rastlose Streben nach Perfektion der Ingenieure, Techniker und Handwerker, die den Wagen in Sindelfingen gebaut haben. Bei dem hier angebotenen Einzelstück kommt hinzu, dass nicht nur über den 5,4 Liter großen Reihenachtzylinder, sondern auch über die seltene Fünf-Gang-Handschaltung verfügt. Der Roadster wurde vom Berliner Modeunternehmer Rolf Horn in Auftrag gegeben und gerade erst detailgetreu restauriert. Beim Pebble Beach Concours d'Elegance gewann der Wagen jüngst eine Auszeichnung.
Fahrzeug: Jaguar E-Type Lightweight Competition
Baujahr: 1963
Schätzwert: 7,5 bis 8,5 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Als Nachfolger des legendären D-Type entwickelte Jaguar Ende der Fünfzigerjahre den E-Type. Trotz erster vielversprechender Ergebnisse ging die Entwicklung unaufhaltsam weiter, denn inzwischen hatte Ferrari mit dem 250 GTO die Renn-Welt auf den Kopf gestellt. Das Ergebnis war eine Leichtbau-Variante des E-Type von dem jetzt der zehnte von zwölf Wagen angeboten wird.
Der Wagen wurde nach Australien ausgeliefert und von Bob Jane bei diversen Rennen eingesetzt – unter anderem bei dem Rennen in Bathurst. 1966 zog Jane den E-Type aus dem Renngeschehen zurück und stellte den Wagen in den Filialen seines Reifen-Handels aus. 1980 verkaufte er den E-Type – und sagte später, das sei der größte Fehler seines Lebens gewesen. Nach Jane hatte der Lightweight nur noch zwei weitere Eigentümer und der Tacho zeigt nur rund 4000 Meilen. Nicht nur deshalb zählt dieses Exemplar zu den am besten erhaltenen E-Type Lightweight.
Bild: Bonhams
Fahrzeug: Ferrari 340 America Spider Competizione
Baujahr: 1952
Schätzwert: 7,5 bis 9,0 Millionen Dollar
Auktionshaus: Bonhams
Dieser ehemalige Rennwagen der Scuderia Ferrari dürfte das Highlight der diesjährigen Veranstaltung in Scottsdale werden. Der Wagen mit der Chassis- und Motorennummer 0196A verließ 1952 als 17. von 22 (und nur einer von vier mit einer Spider-Karosserie von Vignale) 340 America die Produktionshallen in Maranello. Aufgrund einiger Änderungen (wie etwa Doppel-Blattfedern an der Hinterachse und einem größeren Weber-Dreifachvergaser) unterscheidet sich dieser 340 von den anderen Exemplaren. Der Grund für die Änderungen: Der Wagen wurde speziell für das Reglement bei der Mille Miglia optimiert, wo er im selben Jahr auch in den Händen des Werksfahrers Piero Taruffi teilnahm – mit der Startnummer 614, die heute wieder den Wagen ziert. Ebenfalls 1952 nahm der 340 noch in Le Mans teil und auch an der Targa Florio – in allen drei Rennen blieb der Wagen jedoch sieglos.
Am Ende der Saison 1952 wurde der Wagen in Maranello überholt und in den Folgejahren an Privatrennfahrer verliehen. Im März 1955 wurde Wagen Nummer 0196A schließlich nach Nordamerika verkauft, wo verschiedene Halter an ihm werkelten – und dabei unter anderem ein Mercedes-Getriebe und Scheibenbremsen einbauten. 1999 kam der Wagen zu einem bekannten Sammler nach England, der ihn weitestgehend in den Original-Zustand zurückbauen ließ – unter anderem mit einer originalgetreu nachgebauten Karosserie. 49 Jahre nach seiner ersten Teilnahme fuhr der Wagen wieder bei der Mille Miglia mit – erneut in den Händen von Piero Taruffi. Nach weiteren Teilnahmen bei historischen Rennen kaufte 2011 ein deutscher Sammler den 340 America.
Bild: Bonhams
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