Volkswagen "Fünf Jahre früher wäre sicher besser gewesen"

Nach monatelangem Ringen haben VW-Management und Betriebsrat beschlossen, 30.000 Stellen abzubauen. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer begrüßt den Schritt - hält ihn aber für verspätet. Die Reaktionen im Überblick.

Ferdinand Dudenhöffer Quelle: dpa
Bernd Osterloh Quelle: REUTERS
Matthias Müller Quelle: dpa
Ministerpräsident Stephan Weil Quelle: dpa
TCIDer britische Hedgefonds TCI hat den Spar- und Investitionsplan begrüßt. Solange es sich bei der Kostensenkung von 3,7 Milliarden Euro um eine Nettozahl handele und VW nicht an anderer Stelle mehr ausgebe, sei der Plan positiv zu bewerten, sagte TCI-Vertreter Ben Walker. Der "Zukunftspakt" unterstreiche außerdem die Durchsetzungsfähigkeit von VW-Markenchef Herbert Diess. "Alle haben einen guten Deal abgeschlossen: Es ist gut für das Unternehmen, gut für die Belegschaft, gut für die Marke und ihre Führung - es gibt keine Verlierer", ergänzte Walker. Der Fonds "The Children's Investment Fund" hatte in der Vergangenheit den VW-Konzern scharf angegriffen wegen hoher Kosten, Bonuszahlungen und des starken Einflusses des Betriebsrates. Vor einem halben Jahr hatte TCI den Abbau von bis zu 30.000 Stellen gefordert. TCI hält nach eigenen Angaben über Vorzugsaktien von VW und vom VW-Hauptaktionär Porsche SE zwei Prozent an VW, hat damit aber kein Stimmrecht. Quelle: dpa
Norddeutschen LandesbankDie Norddeutsche Landesbank ist von dem vorgehen des Wolfsburger Autobauers positiv überrascht: "Der Volkswagen-Konzern geht seine Kostenproblematik offensiver an als von manch einem Marktbeobachter erwartet. Die hohen Kosten müssen deutlich gesenkt werden, um die Marke Volkswagen profitabler zu machen. Die verkündeten Maßnahmen dürften der Auftakt für Kosteneinsparungen auch bei den anderen Automarken des Konzerns sein. Dem Volkswagen-Konzern steht aufgrund der Kosten des Diesel-Skandals und mit Blick auf die Zukunftsthematiken „Elektromobilität“ und „autonomes Fahren“ in den nächsten Jahren die gravierendste Umstrukturierung seiner Geschichte bevor. Die nächsten Monate sollte der Kurs der Volkswagen-Vorzugsaktie recht volatil bleiben. Wir belassen das Anlageurteil bei „Halten“. Quelle: dapd
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