„Coco-Bonds“ Deutsche Bank gibt Zwangswandelanleihen aus

Die Deutsche Bank hat durch die Vergabe neuartiger Anleihen 1,2 Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt. Deutschlands größte Bank will bis Ende nächsten Jahres ihre Kapitalpuffer um fünf Milliarden Euro stärken.

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Mit ihren eigenkapitalähnlichen Anleihen ist die Deutsche Bank Vorreiter in Deutschland. Quelle: Reuters

Frankfurt Die Deutsche Bank hat ihre Kapitalpuffer weiter gestärkt und über die Vergabe neuartiger Anleihen umgerechnet 1,2 Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt. Es habe große Nachfrage nach den in US-Dollar notierten Wertpapieren gegeben, die als zusätzliches Kernkapital anerkannt werden, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mit.

Die Deutsche Bank hatte die Emission am Montagabend angekündigt. Die Papiere, die in einer Stückelung von je 200.000 Dollar angeboten wurden, sind eine Art Zwangswandelanleihe (Contingent Convertible Bonds, „Coco-Bonds“): Fällt die Eigenkapitalquote der Bank unter 5,125 Prozent, werden die Papiere abgeschrieben und die Investoren so an Verlusten beteiligt.

Kündigen kann die Bank die Wertpapiere, die bis dahin mit jährlich 7,5 Prozent verzinst werden, erstmals zum 30. April 2025. Bereits im Mai hatte die Deutsche Bank mit solchen neuartigen eigenkapitalähnlichen Anleihen rund 3,5 Milliarden Euro bei Profiinvestoren eingesammelt. Damit war Deutschlands größtes Geldhaus Vorreiter in Deutschland.

Die Bank hatte das Ziel ausgegeben, bis Ende 2015 ihre Kapitaldecke über diesen Weg um rund 5 Milliarden Euro zu stärken. Kernkapital gilt als Puffer für Krisenzeiten und wird von Regulatoren weltweit zunehmend von den Banken gefordert.

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