Fondstochter Unicredit will Pioneer nicht an Börse bringen

Unicredit hat im vergangenen Jahr 14 Milliarden Euro Verlust gemacht – die Berichte am Anfang der Woche über einen Verkauf der Fondtochter Pioneer schienen nur logisch. Jetzt kommt das Dementi.

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Das UniCredit Haupthaus in Mailand: Abschreibungen und hohe Rückstellungen für faule Kredite setzen der Bank zu. Quelle: Reuters

Mailand Die italienische Großbank Unicredit will ihre Fondstochter Pioneer Investments nicht an die Börse bringen. Das sagte der stellvertretende Verwaltungsratschef Candido Fois am Mittwoch. Anfang der Woche hatte die „Financial Times“ berichtet, die Unicredit erwäge die Tochter nächstes Jahr zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. Es werde dabei von einem Firmenwert von mehr als zwei Milliarden Euro ausgegangen.

Die Unicredit hat 2013 wegen Abschreibungen und hohen Rückstellungen für faule Kredite einen Verlust von 14 Milliarden Euro gemacht. Die HVB-Mutter will nun 8500 Jobs bis 2018 abbauen – fast sechs Prozent der Belegschaft. Außerdem soll die zum Konzern gehörende Internet-Bank Fineco an die Börse gebracht werden.

Pioneer mit einem Investmentvolumen von 174 Milliarden Euro sollte schon einmal veräußert werden. Unicredit-Chef Federico Ghizzoni hatte den Plan dann aber kurz nach seinem Amtsantritt 2010 wieder zurückgenommen. Viele andere europäische Banken wie Lloyds, Santander oder Société Générale haben ihre Vermögensverwaltungssparten bereits abgestoßen, um in der Finanzkrise an Kapital zu kommen.

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