Tochterbank MKB BayernLB schließt Deal mit Ungarn ab

Der ungarische Staat übernimmt eine defizitäre Tochterbank der BayernLB. Den Verkauf des Instituts MKB bezeichnet BayernLB-Chef Riegler als Befreiungsschlag. Es ist ein zweistelliger Millionendeal.

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Befreiungsschlag für die bayerische Landesbank: Das ungarische Tochterinstitut bereitete der BayernLB Sorgen. Quelle: dpa

München/Frankfurt Die BayernLB schlägt ihre kriselnde Tochter MKB an den ungarischen Staat los. Der Kaufpreis belaufe sich auf 55 Millionen Euro, teilte Deutschlands zweitgrößte Landesbank am Donnerstag mit. Im Gegenzug verzichte die BayernLB jedoch auf gegenüber der MKB bestehende Forderungen in Höhe von 270 Millionen Euro. „Der Verkauf der MKB ist für uns ein Befreiungsschlag“, sagte BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler in München. „Wir schließen damit ein für unsere Bank schwieriges Kapitel endgültig ab und richten den Blick nach vorne.“

Die MKB, die im vergangenen Jahr Verluste von mehr als 400 Millionen Euro schrieb, leidet unter der schwachen Wirtschaftsentwicklung in dem osteuropäischen Land sowie unter den hohen Abgaben, die Banken auf Druck der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban leisten müssen. Die EU-Kommission hat der BayernLB nach der staatlichen Rettung in der Finanzkrise auferlegt, die MKB spätestens bis Ende 2015 zu verkaufen. Lange hatte die BayernLB über einen Verkauf an die größte ungarische Bank OTP verhandelt.

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