Corporate Governance Gentz übernimmt Vorsitz

Manfred Genz, der frühere Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Börse, übernimmt den Vorsitz der Regierungskommission für Corporate Governance. Er löst damit Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller ab.

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Der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Peter Müller bei der Hauptversammlung des Unternehmens: Müller legt den Vorsitz der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex nach fünf Jahren nieder. Quelle: dpa

Frankfurt/Berlin Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Börse, Manfred Gentz, übernimmt den Vorsitz der Regierungskommission für gute Unternehmensführung. Gentz wurde zum 30. September zum Nachfolger von Commerzbank-Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller an der Spitze der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex ernannt, teilte das Ministerium am Dienstag in Berlin mit.

Müller legt den Vorsitz nach fünf Jahren nieder. Der 71-jährige Gentz wurde 2006 in das Expertengremium berufen und leitete zuletzt den Arbeitskreis der Regierungskommission, der die Empfehlungen zur Vorstandvergütung erarbeitet hatte.

Gleichzeitig ist die Zukunft der Regierungskommission gesichert. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Aktieninstituts (DAI) stimmte am Dienstag dafür, die Geschäftsstelle des Gremiums beim DAI in Frankfurt anzusiedeln, teilte das Institut mit. Die Entscheidung gilt als wesentlicher organisatorischer und finanzieller Beitrag für einen Fortbestand der Regierungskommission.

Die von der Bundesregierung 2001 initiierte Kommission gibt börsennotierten Unternehmen Empfehlungen für gute Unternehmensregeln und -aufsicht („Corporate Governance“). Dazu zählen umstrittene Themen wie Managergehälter oder der direkte Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat eines Unternehmens. Die Vorgaben sind als Instrument der Selbstregulierung gedacht und rechtlich nicht bindend. Das DAI gilt als Sprachrohr von rund 200 Aktiengesellschaften.

„Gute Corporate Governance ist entscheidend für den Erfolg unserer Unternehmen auf den internationalen Kapitalmärkten“, betonte DAI-Präsident und Bayer-Finanzvorstand Werner Baumann. Die bisherige Arbeit der Regierungskommission sei ein Erfolg. Es sei jedoch nicht länger akzeptabel, dass die Regierungskommission von ihrem Vorsitzenden organisiert und von dessen Unternehmen finanziert werde.

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