Alitalia Regierung in Rom verlängert offenbar Brückenkredit

Schon seit Mai dieses Jahres unterstützt der italienische Staat die Pleiteairline Alitalia mit einem Überbrückungskredit. Der hätte jetzt eigentlich auslaufen sollen. Doch Rom muss die Fluglinie offenbar weiter stützen.

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Rom Italien hat Regierungskreisen zufolge den Brückenkredit für die insolvente Fluggesellschaft Alitalia verlängert. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von einem Regierungsvertreter. Details wurden zunächst nicht bekannt. Im Mai hatte der Staat einen Kredit von 600 Millionen Euro über sechs Monate zur Verfügung gestellt, eine Verstaatlichung aber ausgeschlossen. Am Montag läuft die Bieterfrist für die angeschlagene Airline ab. Der irische Billigflieger Ryanair hatte kürzlich sein Übernahmeangebot zurückgezogen. Die Lufthansa hingegen zieht nach Worten von Konzernchef Carsten Spohr ein Engagement nach einem möglichen Umbau in Betracht.

"Italien ist ein wichtiger Markt für uns. Und die Alitalia, wie sie heute existiert, ist kein Thema", hatte Spohr am Donnerstag zu Reuters gesagt. Sollte es jedoch einen Neustart der italienischen Airline geben, sähe die Sache anders aus. Eine neue Alitalia gebe es noch nicht. "Aber wenn es eine Chance gibt, eine neue Alitalia zu kreieren, dann wird die Lufthansa-Gruppe als Nummer eins in Europa an den Gesprächen interessiert sein", sagte Spohr. Ob die Lufthansa bis Montag ein Gebot abgeben wird, ließ Spohr offen.

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