Football Das Milliardengeschäft des Super Bowls

Kein anderes Sportereignis polarisiert so sehr wie der Super Bowl – und in keinem anderen Event fließt so viel Geld. Einzelhändler und Fernsehsender wittern das große Geschäft. Was wie viel kostet und wer wie viel verdient.

Olympia? Kinderkram! Fußballweltmeisterschaft? Keine Konkurrenz! Das größte Sportereignis der Welt ist der Super Bowl. In den USA verfolgen im Schnitt jedes Jahr mehr als 100 Millionen Menschen dieses Sportereignis, rund um die Welt weit mehr als eine Milliarde. Dass bei solchen Quoten viel Geld im Spiel ist, versteht sich fast schon von selbst. So lassen sich die übertragenden Sender die einspielende Werbung fürstlich bezahlen. Ein 30-sekündiger Werbespot soll bei Fox Sport rund vier Millionen Dollar kosten. Quelle: AP
Allerdings wäre ohne die hohen Werbeeinahmen eine Übertragung des Ereignisses für Fox Sports kaum bezahlbar. Denn die Kosten für die Übertragungsrechte sind immens hoch. CBS, NBC, Fox, der Kabelsender ESPN und weitere Fernsehanstalten zahlen zusammen knapp 25 Milliarden Dollar an die National Football League (NFL) für die Erlaubnis den Superbowl in die Wohnzimmer der Amerikaner zu bringen. Dabei nutzt die NFL gestaffelte Verträge, um einen kontinuierlichen Geldfluss zu garantieren. So musste Fox einen Fünf-Jahres-Vertrag abschließen, der weit mehr als vier Milliarden Dollar gekostet hat. Quelle: REUTERS
Im Rahmen des Super Bowls wittern vor allem Verkäufer von Fan-Artikel das große Geschäft. Jedes Jahr sind die Trikots der Super-Bowl-Finalisten der Verkaufsrenner. Quelle: AP
Auch die Brauereien reiben sich die Hände. Schätzungsweise 400 Millionen Liter Bier werden beim Super Bowl konsumiert. Auch bei Fingerfood gilt: Je mehr, desto besser. Während des Finales verspeisen die Amerikaner sage und schreibe 14.000 Tonnen Chips. Außerdem ganz oben auf dem Speiseplan: Pizza. Den Einzelhändlern treiben diese Zahlen Freudentränen in die Augen. So generiert der Super Bowl einen zusätzlichen Umsatz von weit mehr als zehn Milliarden Dollar. Besonders stark profitieren Geschäfte in jenen Städten, in denen das Finale ausgetragen wird. Allein in der Stadt Miami, in der 2010 der Super Bowl stattfand, kam ein Sonderumsatz von 195 Millionen Dollar hinzu. Quelle: dpa Picture-Alliance
Die Gehälter der eigentlichen Hauptakteure des Super Bowls sind ebenfalls im Sinne dieses Sportereignisses astronomisch. Abwehrspieler Patrick Willis von den San Francisco 49ers zum Beispiel (im Foto) erhält ein Gehalt von rund zehn Millionen Dollar – jährlich! Werbeverträge und sonstige Einnahmen nicht mit eingerechnet. Dass sich die Vereine diese Gehälter leisten können, haben sie den teuren Übertragungsrechten zu verdanken. Denn die NFL verteilt den Großteil der Einnahmen an die Footballvereine. Quelle: AP
Der Super Bowl ist auch ein Magnet für die Stars. Viele fliegen per Privatjet zu der Großveranstaltung. Es wird gerechnet, dass rund 600 Privatjets für das Finale auf dem Flughafen von East Rutherford landen werden. Quelle: REUTERS
Wie jedes Jahr gehört natürlich auch ein Musik-Act in der Halbzeit zu den Höhepunkten des Super Bowls. Dieses Mal treten Bruno Mars und die Red Hot Chili Peppers auf. Bezahlt werden sie für ihre Auftritte nicht. Allerdings übernimmt die NFL die Kosten für die Show. Diese beliefen sich im vergangenen Jahr beim Auftritt von Beyoncé auf rund 600.000 Dollar. Dieser Betrag deckte allerdings nicht die ganzen Kosten ab. Und dennoch mussten Beyoncé und in diesem Jahr Bruno Mars und die Red Hot Chili Peppers keine eigenen Dollars investieren. Denn die restlichen Kosten und natürlich auch eine dicke Bezahlung kommen vom Hauptsponsor der Halbzeitveranstaltung Pepsi. Quelle: REUTERS
Das Spielgerät der Footballer: Der „The Duke “ der Firma Wilson. Die Geschichte des Balls geht bis auf das Jahr 1941 zurück. Die NFL verwendete den Duke zu Ehren von Footballlegende Wellington Mara. Bis 1969 war der Wilson-Ball der offizielle Liga-Football. Danach verschwand die Bezeichnung „The Duke“ von dem Wilson-Football. Nach Maras Tod 2006 wurde der Football durch die NFL wieder in „The Duke“ umbenannt. Natürlich macht Wilson mit dem Football in der Zeit um den Super Bowl ein blendendes Geschäft. Genau wie die Trikots wird „The Duke“ von zahlreichen Football-Fans nachgefragt. Quelle: AP
Bei den Wettanbietern werden die 100-Dollar-Scheine gezählt. Der Super Bowl löst einen wahren Ansturm auf die Wettbüros aus. Mehr als 40 Prozent der Football-Verrückten Amerikaner geben im Vorfeld des Finales einen Tipp ab. Quelle: REUTERS
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