Ingenieurbau-Gruppe Milliardär Helmig kauft M&R-Anteile

Lutz Helmig ist als Gründer der Klinikketten Asklepios und Helios reich geworden. Seine Management-Holding Aton hat sich nun 25,5 Prozent an der Ingenieurbau-Gruppe Murray & Roberts (M&R) aus Südafrika gesichert.

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Der deutsche Milliardär greift nach der südafrikanischen Ingenieurbau-Gruppe Murray & Roberts. Quelle: dpa

Johannesburg Der deutsche Milliardär Lutz Helmig greift offenbar nach der südafrikanischen Ingenieurbau-Gruppe Murray & Roberts (M&R). Helmigs Management-Holding Aton hat sich mit 25,5 Prozent bei M&R eingekauft, wie das Unternehmen aus Johannesburg am Mittwoch mitteilte. Man versuche nun in Gesprächen mit Aton die Beweggründe zu erfahren, sagte ein Sprecher. Die Münchner Aton, die mit der kanadischen J.S. Redpath selbst im Bergbau-Geschäft aktiv ist, wollte sich nicht dazu äußern. Aton und M&R hatten im vergangenen Jahr bereits monatelang über eine Zusammenlegung von J.S. Redpath mit dem Bergbau-Dienstleistungs-Geschäft der Südafrikaner gesprochen, waren sich aber nicht einig geworden. M&R wird an der Börse in Johannesburg mit knapp 500 Millionen Euro bewertet.

Helmig ist als Gründer der Klinikketten Asklepios und Helios reich geworden. Letztere hatte er vor zwölf Jahren an Fresenius verkauft. Heute steht Helmigs Konzern auf vier Standbeinen: Der größte ist das Engineering-Geschäft mit dem Wiesbadener Auto-Konstrukteur Edag, der seit Ende 2015 an der Börse gelistet ist. Daneben gehören Helmig unter anderem der Blutspendedienst Haema und die Charterfluggesellschaft DC Aviation. Im ersten Halbjahr 2016 kam Aton auf 762 Millionen Euro Umsatz und einen Nettogewinn von 24 Millionen Euro. Mit dem Bau von Minen und Bergbau-Schächten erwirtschaftete Redpath eine Gesamtleistung von 228 Millionen Euro.

Die als Erbauer von Afrikas größtem Wolkenkratzer bekannt gewordene M&R hat ihr Bau- und Infrastruktur-Geschäft verkauft und konzentriert sich inzwischen auf Bergbau, Dienstleistungen im Öl- und Gas-Sektor sowie auf Strom- und Wasser-Projekte. Großaktionär Coronation Fund Managers hatte sich vergangene Woche von seinem 15-Prozent-Peket getrennt.

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