WPP schluckt Thjnk Sir Martin kauft in Deutschland zu

WPP übernimmt die Hamburger Werbeagentur Thjnk. WPP begründet den Zukauf unter anderem mit dem bevorstehenden Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU, dem Brexit.

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Sir Martin Sorrell Quelle: REUTERS

Schon vor Jahren zeigte sich Sir Martin Sorrell, Gründer und seit Ewigkeiten Chef des britischen Werbe-Riesen WPP, angetan von Deutschland. Der deutschen Wirtschaft, gehe es „spektakulär gut“, sagte Sorrell der WirtschaftsWoche vor drei Jahren. Die Geschäfte der WPP-Agenturen im Lande liefen prächtig – so gut, „dass ich aus dem Stand unsere Größe verdoppeln würde, wenn mir jemand einen Zaubertrick zeigt, wie das schnell geht.“ Zaubern kann Sir Martin immer noch nicht. Aber nun vergrößert der Brite seinen Fußabdruck zwischen Flensburg und Garmisch und übernimmt die Hamburger Werbeagentur Thjnk.

Die mehrfach ausgezeichnete Agentur ist gerade mal fünf Jahre alt und betreibt Büros in Berlin, Düsseldorf, Zürich und New York und wurde eben erst vom Fachmagazin „Werben & verkaufen“ zur Agentur des Jahres gekürt. Wie in früheren Fällen – zu WPP gehören in Deutschland unter anderem bereits die Agenturen Scholz & Friends, Ogilvy in Frankfurt und Grey in Düsseldorf – soll das Management an Bord bleiben. Es besteht aus den Gründungspartnern Karen Heumann, Armin Jochum and Michael Trautmann sowie Ulrich Pallas.

WPP begründet den Zukauf unter anderem mit dem bevorstehenden Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU, dem Brexit. Vier der zehn wichtigsten WPP-Märkte liegen in Europa: Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Insgesamt setzen WPP-Agenturen in Deutschland rund 1,3 Milliarden Dollar um und beschäftigen 8000 Mitarbeiter; für den Konzern ist Deutschland nach Nordamerika, Großbritannien und China der viertwichtigste Markt weltweit.

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