Es müssten Anreize gesetzt werden, die gesundheitsbewusstes Verhalten fördern, sagte Merz im Interview mit der WirtschaftsWoche. Dies könnte ähnlich funktionieren wie die Bonushefte beim Zahnarzt: Wer einmal im Jahr seine Zähne untersuchen lässt, erhält von der Krankenkasse Zuschüsse beim Zahnersatz.
„Unsozial verhalten sich diejenigen, die Raubbau mit ihrer Gesundheit treiben und sich darauf verlassen, dass die Solidargemeinschaft dafür alle Kosten übernimmt“, kritisierte Merz, der demnächst ein Buch mit dem Titel „Wachstumsmotor Gesundheit“ herausgibt. Als Beispiel nannte Merz Diabetes. „Die Zahl dieser Erkrankungen wird exponentiell steigen und zwar fast ausschließlich wegen falscher Ernährung und mangelnder Bewegung.
Und spätestens in zehn Jahren werden sich die Gesunden fragen, ob sie bereit sind, für die Lebenshaltung eines Teils der Bevölkerung signifikant höhere Beiträge zu zahlen“, sagte Merz der WirtschaftsWoche.