Hamburg Haspa fordert Konsolidierung im Sparkassenlager

Die Hamburger Sparkasse (Haspa) unterstützt die Pläne der hessischen CDU-Landesregierung, bei Sparkassen die Bildung und Übertragung von Stammkapital zu ermöglichen. Dies ist eine Voraussetzung für Beteiligungen oder Übernahmen im öffentlich-rechtlichen Bankensektor.

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Die Haspa ist dafür, die Konsolidierung im Sparkassen-Lager zu beschleunigen. Foto: dpa

HB DÜSSELDORF. „Für mich ist der Ansatz nachvollziehbar“, sagte der Vorstandssprecher der größten deutschen Sparkasse, Karl-Joachim Dreyer, dem Handelsblatt. „Wir müssen die Sparkassen innerhalb des Sparkassen-Lagers fungibler machen“, forderte Dreyer, der eine privatrechtlich verfasste Sparkasse führt. Die Bildung von Stammkapital könnte dazu führen, dass sich die Konsolidierung innerhalb des Sparkassen-Lagers beschleunige. In der Sparkassen-Organisation hat der Plan Hessens für helle Aufregung gesorgt. Für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) wäre dies ein erster Schritt, um die jetzt kommunal verankerten Sparkassen handelbar und damit verkäuflich zu machen. „Wir wollen treuhänderische Träger und keine Eigentümer“, sagte DSGV-Präsident Dietrich Hoppenstedt. Die privaten Banken begrüßten den Vorstoß. „Das wird den Blick dafür schärfen, dass Kapital angemessen verzinst werden muss“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, Manfred Weber. Selbst ist die Haspa künftig an vier freien Sparkassen in Schleswig-Holstein beteiligt. Da diese die Rechtsform einer AG haben, brauchte die Haspa keine Gesetzesänderungen abzuwarten. Zu 13,3 Prozent ist die Haspa an der Rendsburger Sparkasse Mittelholstein AG beteiligt, zu 25,1 Prozent an der Spar- und Leihkasse Bredstedt, zu 26 Prozent an der Sparkasse zu Lübeck AG, und im kommenden Jahr wird die Haspa eine 15-prozentige Beteiligung an der Bordesholmer Sparkasse eingehen.

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