Aktie bricht ein Gerry Weber leidet unter Russland-Krise

Der Modekonzern Gerry Weber verzichtet bewusst auf Geschäfte mit Kunden aus Südeuropa, Russland und der Ukraine. Das sorgt für eine Wachstumsdelle. An der Börse waren Anleger überhaupt nicht begeistert.

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Der Modekonzern Gerry Weber hat seine Quartalszahlen vorgelegt und Anleger enttäuscht. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Modekonzern Gerry Weber bekommt die politischen und wirtschaftlichen Krisen in Russland und Südeuropa in seinem Geschäft zu spüren. Die Umsätze schrumpften im Zeitraum Mai bis Juli um knapp ein Prozent auf 187,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) fiel auf 16,0 (Vorjahr: 17,4) Millionen Euro. Neben den Kosten für eine Vielzahl von Neueröffnungen nannte das Management als Grund für die Wachstumsdelle den bewussten Verzicht auf Geschäfte mit bonitätsschwachen Kunden in Südeuropa, Russland und der Ukraine.

Das Management wagte daher nicht, seine Jahresziele zu bekräftigen. Zwar bleibe die Konsumneigung im Kernmarkt Deutschland auf hohem Niveau, doch die politischen und wirtschaftlichen Krisen etwa in Russland und Südeuropa könnten die Entwicklung von Gerry Weber bremsen. Ursprünglich peilte der Vorstand im Bilanzjahr 2013/14 einen Umsatz von mindestens 900 (852) Millionen Euro an und einen operativen Gewinn von mindestens 120 (105,8) Millionen Euro. In den ersten neun Monaten addierten sich damit die Erlöse auf 600 (592) Millionen Euro und das Ebit auf 65,5 Millionen.

An der Börse sorgten die Nachrichten für einen Kursrutsch. Mit einem Abschlag von rund sechs Prozent auf 31,59 Euro waren die Papiere die größten Verlierer im MDax.

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