Eurostar Streiks stören Züge durch den Kanaltunnel

An zwei Wochenenden im August müssen sich Eurostar-Reisende zwischen Großbritannien und Frankreich auf Beeinträchtigungen einstellen. Die Zugbegleiter wollen an sieben Tagen die Arbeit niederlegen.

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Ein Gewerkschaftssprecher betont, es seien durchaus größere Auswirkungen zu erwarten. Quelle: Reuters

London Fahrgäste der Eurostar-Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Großbritannien und Frankreich müssen sich im Ferienmonat August auf Streiks einstellen. Die britische Bahngewerkschaft RMT kündigte am Mittwoch an, dass Zugbegleiter an sieben Tagen die Arbeit niederlegen werden. Betroffen ist das kommende Wochenende vom 12. bis 15. August sowie der Zeitraum 27. bis 29. August. Der Zugbetreiber Eurostar teilte mit, es sei dennoch nicht mit größeren Beeinträchtigungen zu rechnen. Eventuell müssten ein oder zwei Züge ausfallen, aber Reisende könnten dann eine spätere Verbindung nehmen.

Dagegen betonte ein Gewerkschaftssprecher, es seien durchaus größere Auswirkungen zu erwarten. Die Zugbegleiter hätten wichtige Sicherheitsaufgaben und seien deshalb nicht leicht zu ersetzen. Hintergrund der Streikaktion ist ein seit langem bestehender Streit über die Arbeitsbedingungen. 95 Prozent der in der Gewerkschaft organisierten Zugbegleiter stimmten laut RMT für den Streik.

Für die Gewerkschaft ist eine 2008 getroffene Vereinbarung zum Freizeitausgleich für den Schichtdienst nicht erfüllt. RMT-Sprecher Geoff Martin sagte, er rechne damit, dass die Streikankündigung das Management zurück an den Verhandlungstisch zwinge. Die mehrheitlich der französischen Staatsbahn SNCF gehörende Eurostar-Gesellschaft teilte mit, die Bemühungen zur Lösung des Disputs würden fortgesetzt.

Die Schnellzüge fahren durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal und verbinden London mit der französischen Hauptstadt und in Belgien mit Brüssel.

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