Finanzinvestor Cerberus übernimmt Einkaufszentren in Deutschland

Der Finanzinvestor Cerberus schlägt erneut auf dem deutschen Immobilienmarkt zu und erwirbt zwei Einzelhandels-Portfolio. Für alle Seiten ist das Geschäft ein gutes Ergebnis, kommentiert Cerberus-Manager Millstein.

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Das Logo des Finanzinvestors Cerberus. Sein Partner, die Immobiliengruppe Acrest Property, soll nun die Einkaufszentren verwalten und sanieren. Quelle: dpa

Frankfurt Der Finanzinvestor Cerberus hat abermals auf dem deutschen Immobilienmarkt zugeschlagen. Die Beteiligungsgesellschaft erwirbt zwei Einzelhandels-Portfolios aus der Insolvenz. Zum Kaufpreis machte Cerberus am Montag keine Angaben, wohl aber zur Größe: Ein Portfolio aus deutschlandweit neun Einkaufszentren ("Phoenix") mit einer Gesamtfläche von 92.000 Quadratmetern wurde von der US-Bank Wells Fargo übernommen, die sich damit notleidender Kredite entledigt. Der Verkäufer des anderen Portfolios aus zehn Märkten mit gut 260.000 Quadratmetern ("Monsoon") wurde nicht genannt.

Cerberus-Manager Lee Millstein sprach von einem guten Ergebnis für alle Seiten: "Die Verkäufer haben einen fairen Preis erlangt und wir haben die Gelegenheit bekommen, diesen Immobilien frisches Kapital zuzuführen, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen." Als Partner hat Cerberus die Immobiliengruppe Acrest Property an der Seite. Sie soll die Einkaufszentren jetzt verwalten und sanieren, um mehr Mieter anzulocken und damit Geld in die Kasse zu holen.

Cerberus ist seit über zehn Jahren auf dem deutschen Immobilienmarkt aktiv und insbesondere auf schwierige Fälle spezialisiert. So übernahm der Finanzinvestor etwa im Frühjahr 2012 rund 22.000 Wohnungen der insolventen Gesellschaft Speymill Deutsche Immobilien - inklusive Schulden. 2011 hatte Cerberus bereits ein Portfolio aus Metro-Großhandelsmärkten mit einer Gesamtfläche von über 900.000 Quadratmetern gekauft. Bei diesem Paket liebäugelt die Beteiligungsgesellschaft nach früheren Angaben aus Finanzkreisen mit einem Börsengang. Der Portfoliowert wird auf rund zwei Milliarden Euro taxiert.

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