Fluglinie Qantas schreibt Rekordverlust

Billigkonkurrenz, Kerosinpreise, Devisenkurse: Die australische Fluglinie Qantas ist ins Schlingern geraten. Der Jahresabschluss bringt einen Milliardenverlust. Doch Firmenchef Joyce ist guter Dinge.

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Känguru-Logo am Heck: Die Fluglinie Qantas hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Sprung in die Verlustzone gemacht. Quelle: Reuters

Sydney Die durch Billigkonkurrenz vor allem auf Langstrecken unter Druck geratene australische Airline Qantas hat das schlechteste Jahresergebnis ihrer Firmengeschichte präsentiert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. Juni) machte Qantas 2,84 Milliarden australische Dollar Verlust (2,01 Mrd Euro). Ein Jahr zuvor stand noch ein Gewinn von zwei Milliarden australischen Dollar in den Büchern.

Grund sei unter anderem ein teures Restrukturierungsprogramm, sagte Firmenchef Alan Joyce am Donnerstag. Weil Qantas sich eine neue Holding-Struktur mit vier Bereichen geben will schrieb der Partner von Air Berlin in der Allianz "Oneworld" 2,6 Milliarden australische Dollar auf seine Flotte ab. Qantas belasteten hohe Kerosin-Kosten, der starke australische Dollar sowie die steigende Konkurrenz vor allem auf dem heimischen Markt durch den Billigflieger Virgin Australia.

Joyce sagte, das schlimmste sei nun vorbei. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres werde Qantas wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Das kam am Markt gut an, die Aktien kletterten gegen den Markttrend um sechs Prozent.

Joyce erklärte, an dem Vielfliegerprogramm festhalten zu wollen. Es biete dem Unternehmen Wachstumschancen und es sei nicht angebracht, es zu verkaufen. Immobilien oder Flughafen-Terminals könnten dagegen veräußert werden.

Die 1920 gegründete Airline ist eine der ältesten der Welt. Sie hatte im Januar begonnen, 5000 der rund 33 000 Arbeitsplätze abzubauen.

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