Ketchup-Hersteller Heinz Konzern nimmt Babynahrung aus Regalen in China

Rund 1500 Packungen sind wohl betroffen: In China wurde im Getreidebrei von Heinz verunreinigtes Sojapulver gefunden, der US-Konzern rief daher vorsorglich Packungen der Babynahrung zurück und nahm sie aus den Regalen.

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Viele chinesische Eltern greifen auf ausländische Hersteller zurück, weil sie fürchten, dass die heimischen Produkte mit Schadstoffen verseucht seien. Quelle: Reuters

Peking/Shanghai Der US-Konzern Heinz hat in China in mehreren Geschäften Getreidebrei für Kleinkinder wegen überhöhter Bleiwerte aus den Regalen genommen. Die Aufsichtsbehörden hätten eine Verunreinigung festgestellt, teilte das vor allem für Ketchup bekannte Unternehmen mit. Daraufhin seien im Osten des Landes vorsorglich Getreideflocken zurückgerufen worden. Nach Angaben der Aufseher vor Ort sind rund 1500 Packungen betroffen.

Das Problem gehe auf das Sojapulver eines Zulieferers zurück, teilte die im vergangenen Jahr von Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway übernommene US-Firma weiter mit. Heinz kündigte nun schärfere Kontrollen für Zulieferer in China an. In der Volksrepublik greifen viele Eltern auf Produkte ausländischer Hersteller zurück.

Wegen der starken Verschmutzung der Felder und der Luft fürchten chinesische Eltern bei heimischen Produkten eine Verseuchung durch Schadstoffe. Eine zu hohe Blei-Konzentration kann die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern schädigen und bei sehr hohen Werten sogar zum Tod führen.

2008 starben in China mindestens sechs Kleinkinder, weil sie mit einer Industriechemikalie verseuchtes Milchpulver bekommen hatten.

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