Kriselnder Logistikkonzern Hapag Lloyd rutscht weiter ab

Sie wollen in die Zukunft investieren: Hapag Lloyd fusioniert mit CSAV, um im harten Wettbewerb weiter mithalten zu können. Doch in der Quartalsbilanz zeigt sich der Zusammenschluss vorerst von seiner hässlichen Seite.

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Hapag Lloyd ist noch nicht in ruhigen Fahrwassern angekommen: Der Zusammenschluss mit CSV reißt den Konzern weiter in die roten Zahlen. Quelle: dapd

Frankfurt Deutschlands größte Containerlinie Hapag-Lloyd ist zum Jahresstart tiefer in die roten Zahlen gefahren. Wegen gesunkener Frachtraten und der Ausgaben für die Fusion mit dem chilenischen Rivalen CSAV weitete sich der Fehlbetrag im ersten Quartal auf 119 Millionen Euro von 94 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum aus, wie das Hamburger Unternehmen am Montag mitteilte. Der durchschnittliche Preis für den Transport von Waren sei um 124 Dollar auf 1298 Dollar je Standardcontainer (TEU) gesunken. Obwohl Hapag-Lloyd mehr Container transportierte, schrumpfte der Umsatz auf 1,55 Milliarden Euro von 1,65 Milliarden Euro. Auch der starke Euro setze der Reederei zu. Dadurch sinken die in Dollar erlösten Einnahmen bei der Umrechnung.

Hapag-Lloyd steht vor dem Zusammenschluss mit CSAV. Durch den Deal entsteht die viertgrößte Linienreederei der Welt mit rund 200 Schiffen und einem Jahresumsatz von etwa neun Milliarden Euro. Sie ist vor allem eine Reaktion auf die seit inzwischen sechs Jahren anhaltende Krise der von Überkapazitäten gebeutelten Containerschifffahrt. Immer mehr Reedereien schließen sich zusammen, um ihre Kapazitäten zu bündeln und so die Kosten zu senken. Hapag-Lloyd-Großaktionär TUI will das neu formierte Reederei-Unternehmen nächstes Jahr an die Börse bringen.

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