Modebranche Gerry Weber erfreut Anleger

Die Strategie scheint aufzugehen: Seit Gerry Weber mit mehr Verkaufsflächen präsent ist, stiegen auch die relativen Erlöse, also um die Vergrößerung bereinigt. 2013 war dennoch kein Rekordjahr für die Modeschöpfer.

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Er muss Verluste hinnehmen: Gerhard Weber, der Vorstandsvorsitzende des Mode-Konzerns Gerry Weber, ist mit der schnellen Expansion hohes Risiko eingegangen. Quelle: dpa

Düsseldorf Die Eröffnung zahlreicher Modeläden hat Gerry Weber einen Wachstumsschub beschert. Im vierten Quartal des im Oktober abgelaufenen Bilanzjahres kletterten die Erlöse in den Filialen um 22 Prozent auf 104 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche lag das Plus bei 3,1 Prozent. Inzwischen betreibt Gerry Weber rund 570 eigene Läden, knapp 80 mehr als vor einem Jahr. Auch der Handel über das Internet sorgte mit einem Plus von knapp 24 Prozent für Rückenwind.

Die positive Entwicklung habe sich zum Auftakt des neuen Bilanzjahres 2013/14 fortgesetzt, sagte Vorstandsmitglied Ralf Weber. So sei der Einzelhandelsumsatz in Deutschland im November auf vergleichbarer Fläche um 3,5 Prozent gestiegen, im Dezember um 2,7 Prozent. „Es ist für uns ein toller Erfolg, dass wir uns zu Beginn des neuen Geschäftsjahres positiv von der Branche abgesetzt haben“, betonte Weber.

Bei den Anlegern kamen die Nachrichten gut an. Die Gerry-Weber-Aktie stieg um gut fünf Prozent auf 32,95 Euro und führte damit die Gewinnerliste im Nebenwerteindex MDax an.

Gerry Weber will Ende Januar die Ergebnisse für das Bilanzjahr 2012/13 veröffentlichen, das – anders als die Vorjahre – nicht rekordverdächtig ist. Vielmehr musste der erfolgsverwöhnte Firmenboss Gerhard Weber der kostspieligen, raschen Expansion, den Rabattschlachten und Wetterkapriolen Tribut zollen. Er kassierte gleich zwei Mal seine Ziele und stellte erstmals seit Jahren einen Gewinnrückgang in Aussicht. Bei einem Umsatz von 850 Millionen Euro – im Vorjahr waren es 802 Millionen Euro – peilt er einen operativen Gewinn (Ebit) von etwa 105 statt 115 Millionen Euro im Vorjahr an.

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